Einer härter als der andere!...
Einer härter als der andere!
Im TV kann so einiges schief gehen, vor allem dann, wenn Sendungen oder...
Ob entspannt eine Dorfidylle kreiert oder unter Zeitdruck für das Überleben der Bevölkerung gesorgt wird – Aufbauspiele sind viel vielseitiger als man denkt. Welche fünf du besonders auf dem Schirm haben solltest...
Die Anno-Reihe ist bereits sehr alt, 1998 erschien das erste Spiel "Anno 1602". Inzwischen ist mit "Anno 1800" das siebte und bisher erfolgreichste Spiel der Serie erschienen – und ein Ende ist nicht in Sicht. Mit 1503, 1404, 1701, 2070 und 2205 hat die Aufbau-Reihe bereits einen interessanten Streifzug durch die Geschichte hingelegt, den Grundton aber stets beibehalten.
Spielprinzip: In Anno geht es stets darum, eine möglichst große Stadt zu bauen. Das passiert zwar in Echtzeit, aber sehr gemütlich. Jedes Spiel beginnt mit einigen Einwohnern, die ein paar Grundbedürfnisse haben. Versorgst du sie mit allem, was sie brauchen, kommen mehr – und sie steigen im Status auf. So werden sie von Pionieren zu Siedlern, von Siedlern zu Bürgern, dann Kaufleuten und schließlich Adligen. Und jede Stufe verlangt nach neuen Gütern, die immer aufwändiger zu produzieren sind. Neben der Versorgung mit Gütern stehen aber auch noch andere Wünsche an: eine Schule, ein Gasthaus, ein Theater oder eine Feuerwehr zu bauen, gehört auch zu deinen Aufgaben. So wirst du zum Planer, Beschaffer und Architekten in Personalunion.
Besonderheiten: Die Atmosphäre ist in jedem der Spiele ähnlich, und doch auf die zeit angepasst, in der das Spiel angesiedelt ist. In Anno 1404 wird das späte Mittelalter lebendig, in Anno 2070 steht alles im Zeichen von Profit contra Naturschutz. Und das neueste Spiel Anno 1800 befasst sich mit der industriellen Revolution.
Für PC, Playstation 5 und Xbox Series (Anno 1800), alle anderen nur für PC.
Langsam, hübsch anzuschauen und auch für Anfänger perfekt geeignet. Seit April 2022 ist Dorfromantik als fertiges Spiel zu haben ist (zuvor gab es eine Early-Access-Beta-Version), und erfreut sich seitdem einer stetig wachsenden Fangemeinde.
Spielprinzip: In Dorfromantik ist es das Ziel des Spiels, sechseckige Plättchen zu ziehen und die möglichst punktereich und hübsch zu einer pittoresken Landschaft zusammenzubauen. Das erinnert an das Brettspiel „Carcassonne“, in dem ebenfalls anlegbare Kärtchen für eine immer größer werdende Karte sorgen und es Punkte für besonders gute Kombinationen gibt. Ohne Hetze kannst du hier deine Traumidylle mitten in grüner Natur zusammenbauen, ohne vorher lange Anleitungen lesen zu müssen.
Besonderheiten: Konsequenterweise ist Dorfromantik mittlerweile auch als Brettspiel zu haben. Das Computerspiel, das von einem kleinen Team programmiert wurde, gewann diverse Preise und gilt als perfektes Beispiel dafür, dass auch ohne komplexes System dahinter ein Aufbauspiel richtig Spaß machen kann.
Für PC und Switch
Das polnische 11-Bit-Studio brachte „Frostpunk“ 2018 auf den Markt – und hatte die Entwicklungskosten von etwa 2,3 Millionen Euro innerhalb von drei Tagen wieder reingeholt – offenbar traf die Idee des Spiels bei vielen Fans von Aufbauspielen einen Nerv.
Spielprinzip: In einer alternativen Zeitlinie ist die Menschheit im Jahr 1886 fast ausgestorben, als eine gewaltige Kältewelle über die Erde hereinbrach. Nur einige wenige konnten sich in die Nähe einer Wärmequelle in Form eines Generators retten und du bist der Boss, der aus diesem verschreckten Haufen wieder eine Zivilisation machen soll. Dabei stehen neben klugen Planungen vor allem moralisch schwierige Entscheidungen an. Produktionsketten müssen errichtet werden, Leute in die kalte Hölle geschickt werden, um Nahrung oder Rohstoffe zu suchen.
Besonderheiten: Eigene Leute einem harten Schicksal überlassen zu müssen, um die Stadt zu retten – das ist sicher nicht jedermanns Sache. Wohlige Gefühle kann Frostpunk nicht bieten, dafür aber eine grimmige Befriedigung, wenn du deine Stadt gegen alle Erwartungen durch besonders harte Zeiten hindurchgesteuert hast. Kein Spiel für Anfänger, aber durch die Survival-Komponente ein fordernder Kampf gegen das Schicksal.
Für PC und Mac, Xbox One und Playstation 4
Eine Stadt vom Reißbrett – das ist die Grundidee des Spiels „Cities: Skylines“, das 2015 vom finnischen Entwickler Colossal Order veröffentlicht wurde. Bereits in den späten 80er Jahren gab es die SimCity-Reihe – Cities: Skylines erinnert an diesen Klassiker.
Spielprinzip: Am Anfang steht ein leeres Areal, das du als Architekt einer neuen Metropole in Parzellen einteilst und diese als Wohn- Gewerbe- oder Industriegebiete ausweist. Natürlich müssen diese Gebiete durch Straßen verbunden werden, auch öffentlicher Nahverkehr ist gern gesehen. Mit Einwohnern kommen auch Verbrechen in deine Stadt, gegen die du tunlichst etwas tun solltest. Auch Umweltschutz und damit lebenswerte Bedingungen finden deine Einwohner gut. So bist du hier stets wie ein Jongleur dabei, verschiedene Bälle in der Luft zu halten und keinen davon aus den Augen zu verlieren.
Besonderheiten: Cities-Skylines bietet viel Arbeit und ist deshalb vor allem für Spieler interessant, die richtig Spaß an ein wenig Stress und Anforderungen haben. Denn in einer Cities-Stadt ist eigentlich immer etwas zu tun, irgendwo gibt es garantiert Möglichkeiten zur Verbesserung. Ein Spiel, das du vielleicht ein wenig erschöpft, dafür aber sehr glücklich beendest.
Für alle Plattformen erhältlich.
Wo kein Gras mehr wächst: Ein „Endzone – A World Apart“, wie das Spiel vollständig heißt, ist das Ende der Menschheit eigentlich beschlossene Sache. Denn nachdem Terroristen weltweit alle Atomkraftwerke sprengten, zogen sich die Überlebenden für 150 Jahre in unterirdische Bunker zurück und trauen sich erst jetzt langsam wieder an die Oberfläche. Doch die ist immer noch sehr tödlich.
Spielprinzip: Auch hier geht es, wie in Frostpunk, um das Überleben in schwierigen Zeiten, weswegen es kaum Chancen gibt, die eigene kleine Kolonie ewig am Leben zu erhalten, jeder Monat mehr ist ein Erfolg. Dazu baust du Unterkünfte, Werkstätten, Wasserspeicher und vieles mehr, um die letzten Überlebenden der Menschheit weite am Leben zu halten. Und schickst Kundschafter aus, um in Ruinen der alten Zeit nach nützlichen Dingen zu suchen. Jod-Tabletten gegen Strahlenkrankheit zum Beispiel. Da ist die Geburt eines Kindes fast ein Fest, ebenso wie das Auftauchen anderer Überlebender.
Besonderheiten: Trotz des eher tristen Looks und der knallharten Herausforderungen macht das Spiel tatsächlich viel Spaß, denn die Befriedigung, ein weiteres Jahr geschafft zu haben, ist verdienter Lohn der Mühe. Endzone ist noch immer ein Geheimtipp – zu Unrecht.
Für PC, Playstation 5, Xbox Series
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