"Ungemein frustrierend, juristisch gegen Fake-Werbung vorzugehen"

Fake-Werbung! Eckart von Hirschhausen schaltet Anwalt ein

26.06.2024 um 12:55 Uhr

Im Internet geht gerade ein Video viral, in dem der bekannte Arzt Eckart von Hirschhausen bei Markus Lanz scheinbar Werbung für ein Wundermittel macht. Allerdings ist das Video eine plumpe Fälschung... 

„Eine schlanke Figur ist kein Luxus mehr! Sie ist für jeden erreichbar. Und das alles Dank eines einzigartigen Produkts, was wir mit führenden deutschen Ernährungswissenschaftlern entwickelt haben“, verspricht Eckart von Hirschhausen in der Polit-Talkshow „Markus Lanz“. Der Moderator hakt begeistert nach: „Was ist ihre Methode?“

Video ist KI-Fälschung

Ein Link unter dem Video soll die Zuschauer zum hier beworbenen Produkt weiterleiten. Es handelt sich um ein ominöses Abnehmmittel. Doch Moment mal. Würde ein seriöser Mediziner tatsächlich Werbung für so ein Mittel machen? Und dann auch noch bei Markus Lanz? Die klare Antwort lautet: Nein! Bei diesem etwa anderthalbminütigen Clip handelt es sich laut Bildzeitung nämlich um eine reine KI-Fälschung.

"Es ist ungemein frustrierend"

Die Szene stammt aus einem früheren Auftritt des Mediziners bei Lanz, die Dialoge wären von dem unbekannten Urheber neu dazu gebastelt worden. Hirschhausen hat bereits seinen Anwalt eingeschaltet. „Es ist ungemein frustrierend, juristisch gegen Fake-Werbung vorzugehen, weil das Internet so viele rechtsfreie Räume ermöglicht. Die Täter wechseln die Server, verschleiern die Bezugsquellen und das Geld der Gutgläubigen ist futsch“, erklärt er gegenüber der Bildzeitung.

Für ihn sei das nicht der erste Fall von Fake-Werbung mit seinem Gesicht. Immer wieder erreichten ihn zahlreiche Mails von Menschen, die auf diese Werbung hereingefallen seien. Zugunsten seiner Glaubwürdigkeit als Wissenschaftsvermittler in der ARD würde er Angebote für Werbeauftritte allerdings strikt ablehnen. „Sie können sich darauf verlassen, dass ich nie Werbung für irgendwelche käuflichen Gesundheitsprodukte gemacht habe und auch nicht machen werde“, betont Hirschhausen.

Kabel-TV war gestern
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