Echte Antipathie braucht nicht viele Worte

Harald Schmidt: An Jan Böhmermann lässt er weiter kein gutes Haar

14.06.2022 um 12:43 Uhr

Die Abneigung von Harald Schmidt gegenüber ZDF-Moderator Jan Böhmermann ist schon seit längerer Zeit bekannt. In einem Interview mit der Berliner Zeitung stichelt die TV-Legende jetzt erneut gegen seinen ehemaligen Mitarbeiter.

Vor rund einem Jahrzehnt endete die Zusammenarbeit von Harald Schmidt (64) und Jan Böhmermann (41), der bei der "Harald Schmidt Show" zwei Jahre als Gagschreiber arbeitete, bevor die Show 2012 von Sat.1 abgesetzt wurde. Besonders kollegial scheint die Beziehung zwischen den beiden TV-Größen damals nicht gewesen zu sein, denn heute pflegen sie eine gegenseitige Abneigung zueinander, die Harald Schmidt erstmals vor drei Jahren öffentlich machte.

"Ich wusste schon früh, dass es Böhmermann als Moderator nie schaffen würde - aber dass er es als Krawallschachtel sehr weit bringen würde, wusste ich auch", hieß es damals in einem Interview mit der "Stuttgarter Zeitung". Für diese verbale Attacke revanchierte sich Böhmermann Anfang des Jahres in der Staffelankündigung zum "ZDF Magazin Royale“  mit einem Beitrag über die Aussagen Harald Schmidts zu seinem Corona-Impfstatus.

 "Hat sich Lästermaul 'Dirty Böhmi' jetzt ein bis drei Spritzen geben lassen, um seinen kleinen Beitrag zur Beendigung der nervigen Pandemie zu leisten oder scheißt der unangenehm eitle Alt-Show-Zyniker selbstgerecht auf Solidarität und Gemeinwohl (...)" -  hieß es damals in dem Böhmermann-Video, wobei klar ist, dass mit 'Dirty Böhmi' natürlich eigentlich Harald Schmidt gemeint ist. 

Schmidt hatte im Unklaren gelassen, ob er immunisiert ist und damit für Schlagzeilen gesorgt. Es wurde von den Medien spekuliert, dass er „Traumschiff“-Dreharbeiten absagen musst, weil er nicht die notwendigen Impfungen vorweisen konnte.

Davon dürfte Harald Schmidt damals nichts mitbekommen haben, denn auf die Frage, ob er sich mit Böhmermanns Satire-Sendung "ZDF Royal" beschäftige, antwortet Schmidt jetzt in der Berliner Zeitung knapp:

"Kenne ich gar nicht. Weit unterhalb meiner Wahrnehmungsschwelle."

Echte Antipathie braucht eben nicht viele Worte.  

Im typisch launischen Interview mit der "Berliner Zeitung" philosophiert Schmidt auch darüber, was geschehen würde, wenn er heute mit demselben Humor im TV auftreten würde, wie er es damals tat: "Ich würde gefeuert. Aber ich würde natürlich keine Witze mehr über geklaute Autos in Polen machen, weil das Klischee nicht mehr stimmt. Und die dicken Kinder von Landau könnte man mittlerweile erweitern auf die dicken Kinder von Deutschland." Und weiter: "Witze über dicke Menschen würden heute Ärger bringen, weil sie Menschen diskriminieren, die als Opfer der Zucker-Industrie nicht mehr in den Flugzeug-Sitz passen."

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