Porno-Manipulation: Collien Ulmen-Fernandes „bloßgestellt und schutzlos“

TV-Moderatorin und „Traumschiff“-Star Collien Ulmen-Fernandes wurde Opfer von Deepfake-Pornografie.

Seit über 20 Jahren steht Collien Ulmen-Fernandes vor TV-Kameras. Doch nun sieht sie sich aufgrund ihrer großen Popularität mit einer bitteren Demütigung konfrontiert, die immer mehr zum verabscheuungswürdigen Internet-Trend wird. Wie "rtl.de" berichtet, wurde die 42-jährige Moderatorin Opfer von sogenannter Deepfake-Pornografie.

Im Netz kursieren pornografische Fotos und Videos von einer Frau mit dem Gesicht der Moderatorin. Die Aufnahmen sehen echt aus, sind sie allerdings nicht. Sie werden mithilfe von spezieller KI-Technik erstellt, bei der das Gesicht des Opfers auf das einer Pornodarstellerin geschnitten wird.

"Da muss man dringend was machen"

"Man fühlt sich bloßgestellt und man fühlt sich schutzlos", erklärt Collin Ulmen-Fernandes in dem RTL-Interview. Sie habe sich bisher nicht getraut, sich die Szenen anzuschauen. Die 42-Jährige, die seit 2011 mit dem Schauspieler Christian Ulmen verheiratet, sieht Deepfake-Pornografie als "einen riesengroßen Skandal", bei dem es ihr nicht nur um sich gehe. Ihre Sorge: "Es geht mir auch um junge Mädchen und junge Frauen, die in der Schule bloßgestellt werden, oder in irgendwelchen Whatsapp-Chats bloßgestellt werden. Für die kann das massive Folgen haben. Da muss man dringend was machen", erklärt die Mutter einer Tochter.

Um ein Zeichen zu setzen, unterstützte Collin Ulmen-Fernandes mit anderen Frauen eine Demonstration vor dem Bundesministerium für Digitales und Verkehr in Berlin. Zusätzlich unterzeichnete sie mit 77.000 weiteren Menschen eine Petition, die die Politik zum Handeln auffordern soll. Sie sieht in den Deepfake-Pornos "eine große Gefahr", die vor allem junge Mädchen und Frauen betrifft.