Die Liste seiner Rollen ist lang

„Tatort“-Schauspieler Arved Birnbaum ist tot

26.10.2021 um 21:52 Uhr

"Tatort", "Ein Fall für zwei", „Cobra 11“ oder "In aller Freundschaft": Es gibt kaum eine deutsche TV-Serie, in der Arved Birnbaum nicht zu sehen war. Jetzt ist der Schauspieler nach kurzer Krankheit im Alter von 59 Jahren gestorben.

Arved Birnbaum verstarb am 24. Oktober in der Uniklinik Köln nach einer kurzen, schweren Krankheit. Das hat seine Frau Sabine der Deutschen Presse-Agentur bestätigt. Nähere Details zur Todesursache sind nicht bekannt.

Birnbaum, der seine Schauspielkarriere am Theater begann, war seit Ende der 1990er Jahre in unzähligen Film- und Serienproduktionen zu sehen. Er spielte unter anderem über mehrere Jahre hinweg mehrfach im "Tatort" mit und gab auch den Neonazi Hartung in der "Lindenstraße". Ebenso spielte Birnbaum in "Die Camper", "Ein Fall für Zwei" und im "Polizeiruf 110", sowie in der deutschen Mystery-Miniserie "Weinberg" von 2015. Der gebürtige Lausitzer wurde gern in zwielichtigen Rollen besetzt.

Im August dieses Jahres sahen ihn die Fernsehzuschauer noch in der ZDF-Serie "Ein Fall für zwei" als dubiosen Tierhändler. Auch sein letzter "Tatort" an der Seite von Klaus J. Behrendt (61) und Dietmar Bär (60) wurde erst im September ausgestrahlt. Die Liste seiner Rollen ist lang: 2010 spielte Birnbaum auch bei Dominik Grafs Mehrteiler "Im Angesicht des Verbrechens" mit. "Arved macht jede Nebenrolle zur Hauptrolle", zitiert Birnbaums Agentur den Filmregisseur. In der Netflix-Serie  "Barbaren" wird er in seiner letzten Rolle zu sehen sein. Im Sommer stand er auch für die 2. Staffel vor der Kamera.

 

Arved Birnbaum leitete zudem das 1994 gegründete Schauspiel Zentrum Köln. "Schauspiel ist immer mehr als das bloße Abbilden von Figuren in einem Stück oder einem Film. Um eine Rolle richtig spielen zu können, muss diese verstanden und mit Leben gefüllt werden", wird Birnbaum auf der Website der Schauspielschule zitiert. Ende 2006 gründete er zusammen mit seiner Frau Sabine zudem den gemeinnützigen Verein Corpus e.V. und unterstützte damit Theaterprojekte für Menschen mit Behinderung, Kinder und Jugendliche.

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