Ermittlungsverfahren

„Tatort“-Schauspieler Florian Teichtmeister wegen Besitz von Kinderpornografie angeklagt

18.01.2023 um 12:23 Uhr

Der österreichische Schauspieler Florian Teichtmeister (43), bekannt aus „Die Toten von Salzburg“ und dem Wiener „Tatort“, muss sich vor Gericht wegen Besitz von Kinderpornografischen Inhalten verantworten.

Die große Karriere ist für Florian Teichtmeister mit einem Schlag vorbei, obwohl der aktuelle „Sissi“-Film „Corsage“, in dem er Kaiser Franz Joseph spielt, noch als Oscar-Anwärter gilt. Seit 2019/20 ist Teichtmeister Teil des Wiener Burgtheaters, das sich inzwischen umgehend von dem Schauspieler getrennt hat. Auch der ORF zieht Konsequenzen aus dem Skandal und will Produktionen mit Teichtmeister nicht mehr ausstrahlen.

Vorwürfe nicht neu

Mehreren Medienberichten zufolge sind die Vorwürfe gegen den 43-Jährigen offenbar nicht neu. Teichtmeisters ehemalige Partnerin soll ihn im Sommer 2021 aus mehreren Gründen angezeigt haben: Drohungen, körperliche Gewalt, Besitz von Drogen und Besitz von kinderpronografischem Material. Zu einer genaueren Ermittlung kam es allerdings erst nach und nach. Auch, weil Teichtmeister den Behörden sein Handy zunächst freiwillig übergeben, die verdächtigen Dateien jedoch gelöscht hatte.

Späte Konsequenzen

In der Anklageschrift, die dem Portal „profil.at“ vorliegt, ist zu lesen, dass Teichtmeister etwa 58.000 Dateien mit kinderpornografischen Inhalten auf verschiedenen Handys, Laptops und externen Festplatten gesammelt hat. Seit der Anzeige im Jahr 2021 machten die Gerüchte um Teichtmeister auch in der Film- und Theaterbranche schnell die Runde. Trotzdem durfte er weiterarbeiten, die großen Konsequenzen gingen erst mit der Anklage Ende letzten Jahres einher.

Burgtheater Chef Martin Kušej erklärte, dass Teichtmeister die Anschuldigungen zum damaligen Zeitpunkt „glaubhaft bestritten“ hätte. Laut seinem Anwalt sei Teichtmeister inzwischen „geständig“, zudem befinde er sich seit zwei Jahren in psychologischer Behandlung. Am 8. Februar muss er sich vor dem Wiener Landgericht verantworten. Die bittere Ironie: Im Jahr 2016 machte sich Teichtmeister noch bei einer Veranstaltung gegen Kindemissbrauch stark.

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