„Wer wird Millionär?“: Beim ersten Besuch hat Bastian Bielendorfer glatt gelogen

Comedian Bastian Bielendorfer feiert am Donnerstag sein „Wer wird Millionär?"-Comeback beim Promispecial. Bei seinem ersten Besuch vor 12 Jahren war er noch nicht prominent.

Wie erinnern uns: Sein kurioser Auftritt bei „Wer wird Millionär?“ im Oktober 2010 machte den heute 38-Jährigen quasi über Nacht berühmt. Schon bei der 8.000-Euro-Frage wusste er damals nicht weiter und griff zum Telefonjoker: Sei Vater nahm erst nicht ab und der Rest ist Geschichte.

Beim ersten Anruf ging der Lehrer einfach nicht ans Telefon. Stattdessen ertönte eine Band-Ansage im WWM-Studio: „Der angerufene Teilnehmer antwortet nicht, wenn Sie eine Rückrufbitte per SMS mit Ihrer Rufnummer senden möchten, dann drücken Sie die eins. Wenn nicht, legen Sie einfach auf.“

Das Gelächter im Studio war groß. Moderator Günther Jauch fragte sich verzweifelt: „Vielleicht haben wir uns auch verwählt?“ Beim zweiten Versuch ging Bastians Vater endlich ans Telefon, war aber mäßig begeistert vom Anruf seines Sohnes.

Jauch wollte die Stimmung auflockern, biss aber bei Papa Bielendorfer auf Granit: „Ihr Sohn sitzt hier und er hat uns erzählt, dass sie ihm einen Föhn zu Weihnachten geschenkt haben. Er war mäßig begeistert...“ Papa Bielendorfer gelangweilt zurück: „Ja... pf... der Basti war schon immer ein kleiner Komiker.“

Papa Bielendorfer war enttäuscht, dass er für nur 8000 Euro eingespannt wurde

 „Die Renaissance ist die Wiedergeburt welcher Epoche?“, lautete damals die Die 8.000-Euro-Frage und Kandidat Bielendorfer hatte auf „Barock“ getippt. „Antike!“, korrigierte ihn sein Vater und entgegnete auch auf Nachfragen seines Sohnes („Bist du dir SICHER?“) schroff: „Ja, Mensch. Antike!“ Der Lehrer war enttäuscht, dass ihn sein Sohn schon beim Stand von 8.000 Euro kontaktiert und legte grußlos auf. Bielendorfer gewann am Ende 32.000 Euro und erzählte Jauch in der Show, dass er ein recht bizarres Leben als Lehrerkind führe, ein Buch darüber geschrieben  hätte und nach einem Verlag sucht.

Eine glatte Lüge, wie der Comedian, Podcaster, mehrfache „Spiegel“-Bestsellerautor und "Let's Dance"-Teilnehmer später in einem Podcast gegenüber Gesprächspartner Steven Gätjen beichtete:

„Ich hatte nichts. Ich hatte einfach Quatsch im Fernsehen geredet, ich saß gegenüber Jauch und wusste nicht, was ich erzählen sollte. Also hab ich Blödsinn geredet.“

Mehrere Verlage meldeten sich direkt nach der Ausstrahlung der Sendung bei dem damaligen Psychologie-Studenten und wollten das vermeintlich fertige Manuskript haben. „Da ging mir der Arsch auf Grundeis“, erinnerte sich Bielendorfer an die irre Story.

Eine Woche schrieb er daraufhin „jeden Tag 12 Stunden“ an dem Buch – und das wurde letztlich ein großer Erfolg: Das Buch „Lehrerkind“ hielt sich 2011 mehrere Wochen auf der „Spiegel“-Bestsellerliste. Auch seine nachfolgenden Bücher wurden Bestseller.

„Wer wird Millionär?“-Promispecial: Do, 17. November 2022 ab 20.15 Uhr bei RTL