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Deine Katze hat ein Lieblingskraut, an dem sie regelmäßig ihr Köpfchen reibt? Nach der Pflanzenschmuserei wirkt die Mieze seltsam benommen? Vielleicht ist sie das auch. Denn manche Pflanzen enthalten Stoffe, die bei Katzen eine berauschende Wirkung haben können. Wir verraten, welche 4 Gewächse besonders anziehend auf Stubentiger wirken.
Viele Katzen fühlen sich von Pflanzen aller Art magisch angezogen. Sie stecken ihr Köpfchen ins Grün, knabbern an den Blättern, buddeln in der Erde oder reißen den ganzen Blumentopf um. Es wird wohl klar: Mit Katze in der Wohnung muss so ein grüner Daumen hin und wieder bluten. Aber warum sind Katzen so verrückt nach Pflanzen?
Häufig vergreifen sich Katzen aus Langeweile oder Neugier an ihren grünen Mitbewohnern. Zieht eine neue Pflanze ein, wird sie immer genau (aber selten sanft) unter die Lupe genommen. Hinter der kätzischen Vorliebe für Zimmerpflanzen steckt zudem ein ganz natürliches Bedürfnis, denn sie dienen als Verdauungshilfe. Besonders in der Zeit des Fellwechsels machen sich die Samtpfoten gerne über das Grün her, um verschluckte Haarbüschel wieder herauszuwürgen. Manche Pflanzenarten scheinen aber noch einen ganz anderen Zweck zu erfüllen und Katzen in einen rauschähnlichen Zustand zu versetzen.
Der stimulierende Effekt ist auf chemische Verbindungen zurückzuführen, die auf Rezeptoren im Gehirn der Tiere wirken. Einige Pflanzen verströmen auch einen Duft mit pheromonähnlicher Wirkung. Nicht alle Katzen reagieren gleich stark auf pflanzliche „Drogen“. Das hängt oft von der genetischen Veranlagung ab. Auch die Wirkung der Pflanzen ist unterschiedlich. Manche lösen euphorische Reaktionen aus, andere wirken eher beruhigend.
Katzenminze ist die bekannteste Pflanze, die Katzen „high“ macht. Kein Wunder, dass sie in der Welt der Katzenprodukte weit verbreitet ist. Catnip findet sich in Stoffmäusen* oder Schmusekissen*. Es gibt auch Sprays mit dem Kraut*, um den Spieltrieb zu aktivieren oder zu entspannen. Im Futter kann Katzenminze appetitanregend oder beruhigend wirken.
Kurz zur Erklärung: Viele Katzen – Schätzungen gehen von 50 bis 75 Prozent aus – sind süchtig nach dem Duft der bis zu einem Meter hohen Pflanze mit den hübschen blauvioletten Blüten. Man vermutet, dass der Wirkstoff Nepetalacton die Glücksrezeptoren im Gehirn der Katze anspricht und ein euphorisches Verhalten auslöst, das oft mit wilder Aktivität, ekstatischen Rollbewegungen oder exzessivem Schnurren einhergeht. Katzenminze kann auch eine entspannende Wirkung auf nervöse Vierbeiner haben.
In Asien ist die Pflanze schon lange für ihre berauschende Wirkung auf Katzen berühmt, bei uns ist sie noch recht unbekannt. Silberwein, auch Japanischer Strahlengriffel oder Matatabi genannt, soll nach wissenschaftlichen Erkenntnissen die stärkste „Droge“ für Katzen sein. Ein Forscherteam aus Japan und Großbritannien macht die Substanz Nepetalactol (nicht zu verwechseln mit Nepetalacton, dem Inhaltsstoff der Katzenminze) für die intensive Wirkung verantwortlich. Er soll das Opioidsystem stimulieren, die Katze glücklich und high machen.
Spannend: Möglicherweise schützt der Wirkstoff im Silberwein die Katze zudem vor Mücken und anderen Insekten.
Matatabi-Sicks (wie hier bei Amazon bestellbar*) werden zum Beispiel als Kauspielzeug für Katzen verwendet.
Während die Heilpflanze bei uns Menschen als natürliches Beruhigungsmittel wirkt, drehen Katzen, die an Baldrian schnuppern, erst so richtig auf. Grund dafür ist die im „Katzenkraut“ oder „Stinkwurz“, wie Baldrian auch genannt wird, enthaltene Valeriansäure. Der Duft erinnert die Vierbeiner an Lockstoffe möglicher Sexualpartner.
Katzen reagieren auf Baldrian oft mit gesteigerter Aktivität, flitzen durch die Bude oder wälzen sich genüsslich auf dem Boden. Nach dieser Phase kann Baldrian auch beruhigend wirken, wodurch manche Katzen entspannter und schläfriger werden. Der Rausch hält etwa 15 Minuten an.
Im Fachhandel sind mit Baldrian gefüllte Spielzeuge* oder Sprays* erhältlich. Es ist wichtig, die Katze beim Spielen mit Baldrian zu beaufsichtigen. Wenn sie versehentlich größere Mengen frisst, kann es zu Magenverstimmungen und Erbrechen kommen.
Weniger bekannt als Katzenminze, Baldrian und Co, aber in ihrer Wirkung auf Miezen nicht zu unterschätzen. Die beiden ätherischen Öle der Pflanze, Dolichodial und Teumarin, versetzen Katzen in einen Rausch. Die einen reiben sich an der Pflanze, knabbern an den Blättern und sind besonders verschmust, andere wirken auffallend aktiv. Nach ein paar Minuten ist der Spuk vorbei.
Merke! „Drogen“ für Katzen gut dosieren: Der Katzenrausch dauert nur etwa 10 bis 30 Minuten. Weiche zur Sicherheit nicht von der Seite deiner Katze, wenn sie sich in einem Rauschzustand befindet. Die oben genannten Pflanzen werden in der Regel gut vertragen. Um einen Gewöhnungseffekt zu vermeiden, solltest du den „Drogenkonsum“ deiner Katze jedoch einschränken. Zu häufige „High“-Zustände können Katzen stressen. Zwei bis drei Anwendungen pro Woche sind ein guter Richtwert.
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