Ausprobieren oder nicht?

Hundezähne mit Kokosöl putzen: Was bringt das Hype-Hausmittel?

09.07.2024 um 15:04 Uhr

Junge Hunde haben in der Regel blitzblanke Beißerchen. Damit das viele Jahre lang so bleibt, muss regelmäßige Zahnpflege sein. Also Maul auf und mit Zahnbürste und Zahnpasta schrubben. Oder mit Kokosöl? Das beliebte Hausmittel soll wahre Putzwunder bewirken. Nie wieder Mundgeruch oder Zahnprobleme dank Kokosöl? Ganz so einfach ist es nicht …

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Von Schnauze bis Pfote: Kokosöl für Hunde

Kokosöl ist ein Allrounder in der Hundepflege. Glänzendes Fell, saubere Ohren, weiche Pfoten und gesunde Zähne soll das Hausmittel machen, Zecken abschrecken und von innen das Immunsystem stärken. Ein wahres Wundermittel, oder? So genau lässt sich das nicht sagen. Um all das zu bestätigen, fehlen handfeste wissenschaftliche Erkenntnisse. Aber wir wollen Kokosöl auch nicht ganz entzaubern.

Was wir wissen:

  • Der enthaltenen Laurinsäure konnte in Studien eine abschreckende Wirkung gegen Zecken nachgewiesen werden. Allerdings fehlen Untersuchungen mit Hunden, weshalb Dosierungsempfehlungen zum Beispiel auf Erfahrungen beruhen und Kokosöl nur als ergänzende Maßnahme zu bewährten Schutzmaßnahmen empfohlen wird.
     

  • Immerhin: Zwei Studien deuten Anti-Plaque-Effekte von Kokosöl an. Sie beziehen sich allerdings auf das Menschengebiss. Die Ergebnisse können weder eins zu eins auf Hundezähne übertragen werden noch bestätigen sie eine Rundum-Wirkung gegen Karies. Deshalb gilt auch bei der Zahnpflege: Kokosöl nur ergänzend zur Zahnpasta anwenden.
     

  • Kokosöl gilt allgemein als gut verträglich, darf abgeschleckt und geschluckt werden. Es spricht also nichts dagegen, hochwertige Kokosöle für die Hundepflege auszuprobieren. Empfohlen werden Kokosöle ohne Zusatzstoffe mit hoher Konzentration an Laurinsäure, das ist bei kaltgepresstem, unraffiniertem Bio-Kokosöl (gibt es zum Beispiel hier bei Amazon)* der Fall.

Noch ein Pluspunkt für Kokosöl: Viele Hunde mögen den Geschmack von Kokosöl, was die Zahnpflege erleichtert.

Kokosöl zur Zahnpflege: Anleitung in 3 Schritten

  1. Etwas Kokosöl mit einer weichen Hundezahnbürste oder ein Fingerzahnbürstchen aufnehmen.
     

  2. Dann sanft die Hundezähne abbürsten. Zunächst die Fangzähne putzen, dann langsam die hinteren Zähne und zum Schluss behutsam über den empfindlichen Bereich der Schneidezähne fahren.
     

  3. Ergänzend zur Standard-Zahnpflege 1-2 Mal pro Woche Hundezähne mit Kokosöl putzen.

Zusätzliche Tipps für blanke Beißerchen

  • Zahnpflege-Snacks: Kaut der Hund lange und intensiv auf Dental-Leckerlis herum, reiben sich Plaque und Zahnstein ab. Zwischendurch auf jeden Fall sinnvoll, ersetzt aber nicht das Zähneputzen.
     

  • Kokosöl ins Futter mischen: Eine kleine Menge Kokosöl im Nassfutter kann ebenfalls helfen, die Mundgesundheit zu fördern.
     

  • Regelmäßige Tierarztbesuche: Check-ups bei der Tierärztin oder beim Tierarzt sind Pflicht. Nur der Profi kann erkennen, ob Zähne und Zahnfleisch gesund sind.

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