Moritz Bleibtreu als überforderter 50/50-Papa

„Alles Fifty Fifty“: Wenn Eltern an ihre Grenzen kommen

08.01.2025 um 12:09 Uhr

Moritz Bleibtreu und Laura Tonka geraten bei der Erziehung ihres Sohnes Milan an ihre Grenzen. Trägt ein gemeinsamer Urlaub zur Aussöhnung bei?

Ein Artikel von TV DIGITAL Reporter Hendrik Thies für STREAMING

Welche Grenzen setze ich meinem Kind? Wie viel Zeit vor digitalen Geräten ist noch gesund? Und muss es in Patchworkfamilien immer harmonisch zugehen? Fragen, die sich Andi (Moritz Bleibtreu) und Marion (Laura Tonke) womöglich zu selten gestellt haben. Beide haben sich vor einigen Jahren getrennt und das Sorgerecht für den heute elfjährigen Milan (Valentin Thatenhorst) minutiös aufgeteilt. In der Annahme, ein perfektes Modell gefunden zu haben, werden sie in der Komödie "Alles Fifty Fifty" (ab sofort verfügbar bei WOW) eines Tages zur Schulpsychologin bestellt. Bei Milan gebe es bedenkliche erzieherische Lücken. So steht plötzlich die Frage im Raum, ob die vermeintliche 50/50-Aufteilung nicht eher bei 40/40 liegt und 20 Prozent der Erziehung komplett fehlen.

Von wegen Dolce Vita

Ein gemeinsamer Urlaub, dem sich auch Marions neuer Lebensgefährte Robin (David Kross) anschließt, soll Eltern und Sohn wieder näher zusammenbringen. Von wegen Dolce Vita Im italienischen Ferienparadies angekommen tun sich jedoch Abgründe auf: Milan hat nie schwimmen gelernt, trinkt dafür reichlich Espresso und spielt seine Erzeuger regelmäßig gegeneinander aus. Während sich Andi und Marion zoffen, nimmt ihr Sohn Reißaus und freundet sich auf dem benachbarten Campingplatz mit der aufgeweckten Mila (Aenni Lade) an. Die stammt aus einer weniger vermögenden Familie und bringt sowohl Milan als auch dessen Eltern zum Nachdenken.

„Alles Fifty Fifty“ erzählt eine Geschichte über Liebe, über Kompromisse in der Elternschaft und nicht zuletzt die Frage, ob man als Paar heute oft zu schnell hinschmeißt oder ob eine Trennung doch eine gute Option ist. Schließlich leiden Kinder darunter, wenn im Elternhaus ständig dicke Luft herrscht. Regisseur Ali Golafshan: „Ich habe selbst einen vierjährigen Sohn, und auch wenn ich nicht getrennt lebe, ist die Erziehung der Kinder immer ein Aufgabenfeld, bei dem man seinen Partner neu kennenlernt. Es gibt immer zwei Seiten, und jeder bringt Erfahrungen aus der eigenen Kindheit mit.“

Wie schon Golafshans zwei bisherigen Filme „Die Goldfische“ und „JGA: Jasmin. Gina. Anna.“ ist der Film im Kern aber eine Komödie und kein Lehrstück über den perfekten Umgang mit Trennungskindern. Humorvolles Highlight: David Kross als sportlicher Ehrgeizling Robin, der die Nerven von Moritz Bleibtreus Figur zusätzlich strapaziert.

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