Auf diese Doku hat die Welt gewartet - zu Recht

Mit Superlativen wird gerne um sich geworfen. Bei diesem einen Film und vor allem bei dieser einen Künstlerin, ist allerdings kein Lob übertrieben. Dass wir Billie Eilish über viele Monate begleiten dürfen, ist ein inspirierendes Geschenk.

Seit 26. Februar ist "The World's A Little Blurry" bei Apple TV+ verfügbar und man kann sich herzlich bei Regisseur R.J. Cutler bedanken. Anders als Superstar-Bios wie die kürzlich veröffentlichte Shawn-Mendes-Doku, ist diese hier kein glattinszenierter Werbefilm mit schönen Musikeinlagen geworden, sondern ein respektvolles, ehrliches Porträt einer Ausnahmekünstlerin. Vermutlich liegt das auch an Eilish selbst, denn wie wir erfahren, hat sie erfreulicherweise klare Vorstellungen davon, wie sie sich der Welt zeigen will.:

In vielen Kritiken ist zu lesen, wie gut der Film über die heute erst 19 Jahre alte Billie das Drama, Teenager in der heutigen Zeit zu sein, nachvollziehbar macht. Das ist nicht falsch. Natürlich zeigt die Musikerin Weltschmerz und Co. - Gefühle, die andere Jugendliche ähnlich durchleben.

Wie alle und doch wie keine

Gleichzeitig steckt in dieser jungen Frau eine sie vorwärtstreibende Schöpferkraft, ein hohes Maß an Empathie, außerordentliche Intelligenz und eine Fantasie, die sich sehr Gutes genauso wie sehr Schlimmes vorstellen und es in Form brillanter Songs manifestieren kann. Das zu sehen und zu hören, begeistert, macht traurig, glücklich und weckt Vorfreude auf die Kreationen, mit denen sie die Welt in den kommenden Jahren bereichern wird.

Und ja: Daneben bekommen wir die gefeierten Songs ihres ersten Albums noch einmal in diversen Varianten - von der Entstehung bis zum Konzert - zu hören. Wie erleben, was Billie für eine wundervolle Familie hat, können ihre sensationellen Erfolge mitfeiern, ihre Treffen mit anderen Superstars erleben und immer wieder herzlich lachen.

Ein Fest für Fans und solche, die es werden sollten.