Warum "Bridgerton"-Staffel 2 noch besser ist

Jetzt ist es endlich soweit: Die zweite "Bridgerton"-Staffel startet am 25. März bei Netflix. Warum man bei den neuen Folgen noch mehr Grund zur Freude hat.

Vom Start im Dezember 2020 weg avancierte die Romanze im historischen London zum Mega-Erfolg. Die erste Staffel schaffte es sogar in die Top 5 der erfolgreichsten Netflix-Serien ever (nach "The Witcher", "Haus des Geldes", "Stranger Things" und "Tiger King").

Kein Wunder: Bestseller-Romanreihe als Vorlage, Über-Erfolgsproduzentin Shonda Rhimes an Bord, eine prickelnde, warmherzige Liebesgeschichte und das vielleicht größte Plus: die ausgezeichnete, diverse Darsteller*innen-Riege. Die britische Königin und die Hälfte der weiteren Hauptrollen mit People of Colour zu besetzen, war der progressivste, großartigste und aufregendste Schachzug der Macher*innen.

Warum die zweite Staffel noch mehr Spaß machen wird, als die erste? Na zum einen wissen wir jetzt schon, wie vergnüglich das Format ist und dürfen uns ohne Fragezeichen auf Romantik-Hochgenuss auf demselben hohen Level freuen. Zum zweiten sind mit dem ältesten Bridgerton Sohn Anthony (Anthony Bailey) und Kate Sharma (Simone Ashley) dieses Mal zwei in Sachen Selbstbewusstsein, Schlagfertigkeit und Society-Erfahrung ebenbürtigere Charaktere am Start, was ihre Liebesgeschichte noch unterhaltsamer machen wird. Besonders Simone Ashley als Kate hat von der Kritik schon einiges Lob eingesammelt. Und drittens ist ein Corgie im Spiel - doch dazu unten mehr.

Hier erst einmal der Trailer zu den acht neuen Folgen:

Wer jetzt wie einige Kritiker*innen sagt: "Ist doch logisch, wie das ausgeht - viel zu vorhersehbar" - dem oder der dürfen wir verraten, dass genau das das Erfolgsgeheimnis ist. Ob als Buch oder Serie. Klar ist es auch schön, wenn Geschichten nah am Leben sind, das ja nicht immer ein Happy End bietet. Aber dazu liest oder guckt man "Bridgerton" nicht. Wer diese Lovestories wählt, will, dass alles gut ausgeht. Und genießt auf dem Weg dorthin gut inszeniertes Drama mit feinem Humor, wunderschönsten Kostümen und Heldinnen und Helden zum Gernhaben.

Jetzt aber zu den fünf Geheimnissen, die wie dem Trailer oben entlockt haben.

1. Der Held ist ein Vizegraf

Mutter Bridgerton wirft Sohn Anthony gleich zu Beginn des Trailers mit diesen Worten auf den Heiratsmarkt: "Es ist die Saison, in der der Vizegraf nach einer Ehefrau Ausschau hält". Vizegraf? Eine kurze Wikipediarecherche ergibt, dass man den britischen Adelstitel - angesiedelt zwischen einem Baron und einem Grafen - tatsächlich recht wörtlich so übersetzen kann. meist wird in deutschen Übersetzungen aber einfach auch "Viscount" geschrieben und gesagt. Klingt auch besser. Vizegraf hat sowas improvisiertes - wie Vizesheriff oder so.

2. Der heimliche Held ist ein Corgie

Zumindest gilt das für den Trailer, indem ein Corgie namens Newton, der offensichtlich zum Haushalt der Sharmas gehört, den recht von sich eingenommenen Anthony via Bellen und In-den-See-Schmeißen zurechtstutzt. Dafür würden wir ihm schon ein Leckerli gönnen. Er ist aber außerdem noch richtig niedlich und passt auch gut ins noble Bild. Schließlich ist ja bekannt, dass auch die aktuelle britische Queen ein Faible für die kurzbeinige Hunderasse hat.

3. Schwesterndrama

Wie es aussieht (und wie Leser*innen der zugrundeliegenden Romanreihe sicher schon wissen), fasst Jonathan als künftige Ehefrau eigentlich Edwina Sharma (Charithra Chandran) ins Visier, was die augenscheinlich auch nicht schlecht findet. Doch um sie geneigt zu stimmen, muss die große Schwester Kate (Simone Ashley) überzeugt werden - und in der findet der junge Mann eine ebenbürtige Gegnerin, die dann zur großen Liebe werden wird. Ob das ohne Drama zwischen den Schwestern möglich sein wird?

4. Die Stimme von Lady Whistledown

Dass sich hinter der spitzzüngigen Gesellschaftskolumnistin Lady Whistledown (ACHTUNG, SPOILER ALERT) die Bridgerton-Nachbarin Penelope Featherington verbirgt, wurde erst am Ende der ersten Staffel enthüllt. Trotzdem werden ihre Off-Kommentare zum Society-Geschehen auch in der zweiten Season im Original von Hollywood-Ikone Julie Andrews ("The Sound of Musik", "Mary Poppins") gesprochen. Glücklicherweise, den sie macht das herrlich süffisant. In der deutschen Synchronfassung ist weiterhin Viktoria Brams am Start, die wir als Inge Busch aus "Marienhof" kennen - und als Synchronstimme von Julie Andrews aus "Plötzlich Prinzessin".

5. Männerhemden im 19. Jh. waren ganz schön durchsichtig

Zumindest gilt das für das von Anthony, der nach dem bereits erwähnten Corgie-Zwischenfall klatschnass aus dem kleinen See steigt und den beiden Sharma-Schwestern einen hübschen Anblick bietet. Ganz neu ist die "attraktiver Held in historischem Kostüm springt ins kühle Nass und sieht sexy aus, als er wieder auftaucht"-Idee nicht. Berühmt wurde sie mit Colin Firth - wenn auch in weit dezenterer Ausführung - in der ebenso sehr zu empfehlenden BBC-Serie "Stolz und Vorurteil"

Wer den neuen Trailer lieber im Original genießen möchte:

Für alle "Bridgerton"-Fans, die sich die Wartezeit bis zum Start noch mit ähnlich schönen Serien vertreiben wollen, haben wir hier was zusammengestellt: