Christoph Maria Herbst im Wirecard-Movie 

Der große Fake: So spannend war ein Finanzskandal noch nie

31.03.2021 um 10:06 Uhr

Über den Wirecard-Skandal wurde schon viel geschrieben und filmisch berichtet: TVNows Doku-Spielfilm-Mix - heute gestartet - sollte man sich trotzdem noch ansehen. Weil: Irre spannend und brillant gespielt.

Und nein, Finanzwissen muss man nicht haben. Die genauen Machenschaften der Wirecard-Schöpfer und ihrer Geschäftspartner haben lange die größten Expert*innen nicht verstanden und aufgedeckt - bis britische Journalisten durch hartnäckiges Nachbohren den Anfang vom Ende einleiteten. Als Zuschauer kann man sich einfach zurücklehnen, dem packenden Film folgen und staunen, was für Ausgeburten Geldgier, Wille zur Macht und skrupelloser Kapitalismusglaube hervorbringen: 

Was wer wann getan und gesagt hat, schlüsselt der Film mit Interviews von Betroffenen, Expert*innen und Co. auf - unterbrochen von vielen gespielten Szenen, in denen vor allem Christoph Maria Herbst mit einer außerordentlichen, minimalistisch-genialen Performance als Möchtegern-Steve-Jobs-Kopie und Wirecard-Chef Markus Braun auffällt. Franz Hartwig als heute auf der Flucht befindlicher Geschäftspartner Jan Marsalek überzeugt aber auch, ebenso wie Nina Kunzendorf als investigative Journalistin.

Spiel oder Realität?

Ein schräger, aber interessanter Effekt: Die Geschichten, die die realen Personen erzählen, sind oft so unglaublich, dass man sich auch in diesen Szenen in einem Spielfilm wähnt, den sich ein tollkühner Drehbuchautor ausgedacht hat. Umso erschreckender die Erkenntnis, dass hier allein die (bisher bekannten) Fakten und Erfahrungen referiert werden.

"Der große Fake: Die Wirecard-Story": Jetzt bei TVNow ansehen

Du willst mehr Entertainment-News?
FOLGE UNS AUF GOOGLE NEWS