Fortsetzung des Netflix-Hits

„Diplomatische Beziehungen 2“: Toughe US-Botschafterin weiter auf dem Weg ins Weiße Haus

31.10.2024 um 14:32 Uhr

In London soll die US-Botschafterin Kate Wyler einen Konflikt deeskalieren – ein Politik-Genuss in bester „The West Wing“-Tradition.

Ein Artikel von Lennart Schaefer für STREAMING

Der Wahlkampf in den USA zeigt erneut: Während Politik in Deutschland oft etwas steif und langweilig daherkommt, ist der Machtkampf der Entscheidungsträger in Übersee deutlich unterhaltsamer. Kein Wunder, dass es zahlreiche amerikanische Produktionen gibt, die in diesem Umfeld spielen. Das wohl erfolgreichste Beispiel: „The West Wing – Im Zentrum der Macht“. Eine Serie mit besonderer Verbindung zu „Diplomatische Beziehungen“.

„The Diplomat“, so der Originaltitel der Serie, setzt den Fokus auf eine Machtebene unter „The West Wing“: Die Diplomatin Kate Wyler (Keri Russell) wird zur neuen US-Botschafterin in Großbritannien. Der Hintergrund: Die Beziehung zwischen den beiden Ländern ist nach einem Terroranschlag auf einen britischen Flugzeugträger angeschlagen. Der britische Premierminister Nicol Trowbridge (Rory Kinnear) droht mit einer impulsiven Reaktion darauf einen größeren Konflikt zu erschaffen und wünscht sich Unterstützung der Amerikaner. Die resolute Frau soll nun die Wogen glätten und Ruhe in den Konflikt bringen. Doch das ist längst nicht alles. Weil die amerikanische Vizepräsidentin Probleme macht, soll sich Kate im neuen Amt beweisen und zeigen, dass sie das Zeug hat, ins Weiße Haus einzuziehen.

Eine Hilfe und Belastung gleichzeitig ist ihr dabei ihr Mann, Hal Wyler (Rufus Sewell), ehemaliger einflussreicher Politiker mit einem großen Netz - werk an Kontakten. Nicht immer handelt er allerdings so, wie Kate es sich von ihm wünscht, und mischt sich zunehmend in ihre Angelegenheiten ein. Eine Scheidung würde aber ihre Chancen schmälern, das Amt der Vizepräsidentin zu bekommen. So versucht sie, sich auf dem Weg nach Washington, D.C. mit ihm zu arrangieren. Zurück in den West Wing Die erste Staffel endete (Spoiler!) mit der Enthüllung, dass der britische Premierminister selbst hinter dem Attentat steckt. Die zweite wird Kate nun dabei zeigen, ihre Vermutung mit Beweisen zu untermauern.

Und es gibt einen prominenten Neuzugang im Schauspiel-Ensemble: Tauchte Vizepräsidentin Grace Penn in Staffel eins bloß in Dialogen auf, wird sie nun verkörpert von Allison Janney („I, Tonya“). Die Oscar-Preisträgerin spielte schon in „The West Wing“ die Pressesprecherin des Weißen Hauses. Eine vertraute Umgebung also für die Schauspielerin. Auch Showrunnerin Debora Cahn arbeitete an „The West Wing“ und später an der Krankenhausserie „Grey’s Anatomy“.

„Diplomatische Beziehungen“ verbindet das Beste aus diesen beiden Welten: packende politische Machtspiele, die durch die privaten Liebesgeschichten und Konflikte noch an Dramatik gewinnen. Auch wenn es in den ersten Folgen etwas dauerte, um das Personengeflecht zu durchdringen, ist der Spaß umso größer, wenn alle Figuren etabliert sind. Die zweite Staffel kann dann mit der Auflösung des Cliffhangers direkt temporeich durch - starten und sollte mit einem eingespielten Team eine ebenso mitreißende Politik-Geschichte abliefern.

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