"Disclaimer": Die neue Serie von Oscarpreisträger Alfonso Cuarón ist ein Serienerlebnis!

Ein Roman enthüllt das dunkle Lebensgeheimnis einer gefeierten Journalistin: Cate Blanchett wird in der neuen Apple TV+-Serie „Disclaimer“ von den Geistern der Vergangenheit gejagt – was absolut sehenswert ist. Die perfekte Miniserie für einen verregneten Herbst-Sonntag!

Ein Artikel von Sven Sakowitz für STREAMING

Als die erfolgreiche Londoner TV-Journalistin Catherine (Cate Blanchett) von einer Preisverleihung nach Hause kommt, findet sie ein seltsames Päckchen in ihrer Post. Ein Unbekannter hat ihr einen Roman geschickt. Neugierig beginnt sie zu lesen und ist geschockt: Er handelt von einem dunklen Geheimnis aus ihrem Leben, von dem sie nie jemandem erzählt hat. So beginnt die siebenteilige Miniserie „Disclaimer“, die auf dem Bestseller der Britin Renée Knight aus dem Jahr 2015 basiert und ab heute bei Apple TV+ zu sehen ist.

Drehbuch und Regie übernahm der fünfmalige Oscar-Gewinner Alfonso Cuarón („Gravity“, „Roma“). Affäre in Italien Worum es in dem geheimnisvollen Buch geht, was Catherine also getan hat, erfahren die Zuschauer erst nach und nach. Die Story wird auch in Rückblenden erzählt und entwickelt dabei einen Sog, dem man sich nicht entziehen kann. Nur so viel sei verraten: Die Spur führt 20 Jahre zurück zu einem Italien-Urlaub von Catherine, ihrem Mann Robert (Sacha Baron Cohen) und ihrem Sohn Nicholas (Kodi Smit-McPhee), der damals vier Jahre alt war. Catherine hatte in diesem Urlaub eine Affäre mit dem 19-jährigen Jonathan (Louis Partridge), der vor Ort bei einem Unfall ums Leben kam.

Und während Catherine rätselt, wer mit dem Roman ihr Leben zerstören will, wissen die Zuschauer schon mehr. Er stammt von Nancy (Lesley Manville), der mittlerweile verstorbenen Mutter ihrer damaligen Affäre. Nancys Mann Stephen (Kevin Kline) hat das Manuskript nach ihrem Tod gefunden, das Buch drucken lassen und befindet sich auf einem Rachefeldzug. Doch „Disclaimer“ ist mehr als ein Rachethriller. Es geht auch um unterdrückte Leidenschaften, unglückliche Ehen, Mutter-Kind-Beziehungen. Und zugleich um das allzu schnelle Verurteilen des Verhaltens anderer. Auch als Zuschauer wird man mit eigenen vorschnellen Schlüssen konfrontiert. Ein intensives Serienerlebnis, immer überraschend, psychologisch komplex und großartig gespielt!