Einer härter als der andere!...
Einer härter als der andere!
Im TV kann so einiges schief gehen, vor allem dann, wenn Sendungen oder...
Meghan und Harry, täglich Thema in der Klatschpresse, wollen ihre Geschichte ab heute um 9.00 Uhr bei Netflix selbst erzählen. Das gefällt nicht jedem, muss es aber auch nicht.
Es war bekannt, dass Netflix mit den in die USA ausgewanderten Ex-Royals Harry und Meghan einen Deal über mehrere Formate abgeschlossen hat. Dass darin eine Dokuserie über die beiden enthalten ist, überraschte die Welt am 1. Dezember. Schon der erste Trailer sorgte für heftige Diskussionen über Sinn und Unsinn einer Doku, wenn das Paar doch erklärtermaßen die übermäßige öffentliche Aufmerksamkeit als belastend empfindet. Die Antwort des Prominenten Paares: Wie wollen unsere Sicht zeigen. Legitim.
Hier der zweite Trailer, der auch die Starttermine enthüllte: Ab heute, 8. Dezember, kann man die ersten drei Folgen der Serie bei Netflix sehen, ab dem 15. die restlichen drei.
Es ist von der Hierarchie im britischen Königshaus die Rede und von bewusst in der Presse platzierten Geschichten. Eins ist sicher, die Serie wird für Diskussionen sorgen - am Hof und über den Hof. Gar nicht so verkehrt, finden wir. Die Institution Königshaus kann eine aktuelle Hinterfragung vertragen: Was ist noch zeitgemäß, wer profiziert und wer ganz und gar nicht?
Das war der erste Trailer zur serie, der am 1. Dezember für Wirbel sorgte:
Die offizielle Inhaltsangabe von Netflix:
"In sechs Folgen geben der Herzog und die Herzogin von Sussex Einblicke in die andere Seite ihrer berühmten Liebesgeschichte. In der Serie werden die Anfänge ihrer Beziehung ebenso beleuchtet wie die Herausforderungen, wegen derer sie sich schließlich gezwungen fühlten, aus ihren Vollzeitrollen im Staatsorgan zurückzutreten.
Anhand von Interviews mit Freund*innen und Familie, von denen sich die meisten noch nie öffentlich zu Wort gemeldet haben, sowie Kommentaren von Historiker*innen, die über den heutigen Status des Commonwealths und die Beziehung der königlichen Familie zur Presse sprechen, betrachtet die Dokumentation weit mehr als nur die Liebesgeschichte eines Ehepaares. Sie ist ein Porträt unserer Welt und unseres Umgangs miteinander. Die Oscar® nominierte Regisseurin und Emmy-Preisträgerin Liz Garbus inszeniert mit Harry & Meghan eine einmalige Serie über das meistdiskutierte Paar der Geschichte. "
Ist das feinstes Futter für Sensationsgier? Selbstverständlich. Sind dieTrailerbilder teils sehr dramatisch und suggestiv geschnitten? Absolut.
Warum wir trotzdem die Kritik in den Kommentaren nur zu einem geringen Teil nachvollziehen können? Weil es zwar selbstverständlich für mehr Ruhe und weniger öffentliche Gehässigkeit geführt hätte, zu schweigen. Allerdings nicht für viel mehr. Da muss man nur mal das eine und andere Boulevardblatt in England oder Deutschland ansehen. Und das Bedürfnis seine Version der Geschichte zu erzählen, wenn so viele Außenstehende sich so derart oft und nicht selten negativ übers eigene Leben äußern, ist ausgesprochen nachvollziehbar.
Ganz besonders, wenn das erstaunliche Maß der Kritik wie in Meghans Fall zu einem Gutteil rassistischen Denkweisen zu verdanken ist. Wer daran zweifelt, sollte einen Blick auf diesen Vergleich der Berichterstattung über Kate und Meghan werfen.
Eins ist sicher: Ansehen werden sich die Dokuserie ohne Frage sehr viele. Auch ein Gutteil derer, die sich jetzt empören.
Für eine gute Qualität des Netflix-Originals steht der Name der Regisseurin: Liz Garbus bekam einen Oscar für ihre Doku über Jazzlegende Nina Simone, hat aber auch noch einige andere anspruchsvolle Dokus gedreht - unter anderem über Schachmeister Bobby Fisher, über Filmlegende Marilyn Monroe und zuletzt über Meeresforscher Jacques Cousteau.