Neuer Hundeflüsterer

Dieser Mann macht Martin Rütter Konkurrenz

24.02.2021 um 15:37 Uhr

In Deutschland war bislang Martin Rütter erste Wahl, wenn es um schwer erziehbare Hunde geht. Das könnte sich jetzt ändern - durch eine neue Serie.

"Eine Schule für jeden Hund" nennt sich das neue Dokuformat, das ab 24. Februar bei Netflix zu sehen ist. Im Mittelpunkt: Hunde mit Problemen, ihre frustrierten Besitzer*innen und Jas Leverette, ein renommierter Hundetrainer aus den USA. Er soll's richten beim Pitbull, der Menschen beißt, beim überdrehten Husky-Schäferhundmischling und bei den weiteren Vierbeinern der Serie.

Und wie revolutionär ist nun die Serie bzw. Leverettes Trainingsmethode? Als Hundefreundin und TV-Hundetrainer-Fan habe ich mir die ersten Folgen angesehen. Gleich meine Meinung, zunächst aber noch der Trailer, den es leider nur in der Originalfassung gibt (die Serie ist deutsch synchronisiert verfügbar):

Kurz gesagt: Jas ist ein cooler Typ, der mit Hunden richtig gut kann, ein effektives Trainingsprogramm entwickelt hat und sich seinen Problemfällen mit Empathie nähert. Wie man nach kurzer Recherche erfährt, hat er auch schon mit Haustieren von Promis wie Jason Derulo und Kevin Hart gearbeitet

Was wirklich zählt

Ist er tatsächlich eine gefährliche Konkurrenz für Rütter, der wiederum im Kielwasser des US-Hundeflüsterers Cesar Millan TV-Prominenz erreichte? Nicht wirklich. Zum einen haben die genannten Trainer - bei allen Kritikpunkten, die am einen oder anderen auch geäußert werden können -  positive Gemeinsamkeiten: Sie wissen und sagen, dass das Problem und vor allem dessen dessen Lösung in aller Regel bei Frauchen oder Herrchen liegen. Sie sind Verfechter einer unaufgeregten und klaren Kommunikation. Sie wissen, dass es für ein entspanntes Miteinander von Mensch und Hund Strukturen braucht, Training und positive Motivation.

Diese Wahrheiten zu verstehen und im Umgang mit dem eigenen Vierbeiner anzuwenden, ist immer eine gute Sache. Egal, ob man sich nun im deutschen TV oder in einer Netflix-Serie inspirieren lässt.

Immer kritisch bleiben

Trotzdem sollte man nicht alles 1:1 übernehmen, wenn man es wirklich mit einem Problemhund zu tun hat. Schließlich setzt eine TV-Show auf einen klaren Vorher-Nachher-Effekt - die oft nötigen, langwierigen Zwischenphasen sieht man selten. Außerdem gibt's viele Arten der Hundeerziehung. Ein kritischer Blick und eigene Recherche sind immer anzuraten. Muss mit dem eigenen Vierbeiner dringend gearbeitet werden, ist der tatsächlich Besuch bei einem Profi in der Nähe die beste Wahl.

Als nettes Infotainment für Hundefreunde ist die Netflix-Doku aber auf jeden Fall zu empfehlen.

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