Enthüllungen über bekannte Mode-Ketten

Nach dieser Doku will man keine Fast Fashion mehr kaufen

09.03.2021 um 17:30 Uhr

Es verblüfft und schockiert, was man in dieser neuen Arte-Doku sieht. Aber vor manchen Tatsachen sollte man die Augen nicht verschließen. 

Ein Wegwerfprodukt das man im Dutzend kauft und teilweise nicht einmal anzieht? Dazu ist Mode in weiten Teilen geworden - eben weil Fast Fashion so billig geworden ist, dass viele es sich leisten können. Doch irgendwer bezahlt eben immer. Wer das im Fall von Billigkleidung ist, zeigt der Film von Edouard Perrin und Gilles Bovon und widmet sich auch ausführlich der Frage, wie raffiniert wir dazu gebracht werden, doch immer wieder von Günstigklamotten verlockt zu werden:

Und dabei geht's nicht einmal um die bekannten Fertigungsumstände in Asien - die Doku fokussiert sich auf Europa. Hier sind die Produktionsmethoden fragwürdig (Stichwort Ideenklau), die Marketingstrategien mindestens verblüffend, die Bezahlung der involvierten Menschen unschön und allein das enorm angestiegene Paketaufkommen durch die immer unbesorgter getätigten Rücksendungen ein relevanter Umweltfaktor. Spannend auch die Frage, inwiefern der ständige Kaufimpuls mit einer Sucht zu vergleichen ist.

Stoff zum Nachdenken

Es ist natürlich schön, dass man sich auch mit kleinem Geldbeutel Hübsches und Neues gönnen kann. Aber die Schnelligkeit der Produktion, die immer kürzere Halbwertszeit der Trends und der vom Instagram befeuerte Fokus auf Selbstdarstellung haben zu einer Entwertung von Kleidungsstücken geführt, unter der viele Menschen und die Natur leiden müssen.

Mit Recherchen, Interviews mit ehemaligen Mitarbeitern und Bildern zeichnet die Dokumentation ein eindrückliches und unschönes Bild, nach dessen Betrachtung es zumindest schwerfallen dürfte, unbesorgt Fast Fashion zu konsumieren.

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