"Game of Thrones"-Name wird nicht akzeptiert: Sechsjährige erhält keinen Pass

Ein Mädchen aus dem Südwesten Englands darf aufgrund ihres Namens nicht nach Disneyland reisen. Wegen angeblicher Namensrechte verweigerten die Behörden den Eintrag mit dem Wunschnamen Khaleesi.

Die Passbehörde begründete ihre Ablehnung damit, dass Warner Brothers die Namensrechte für den Namen ihrer Tochter besitzt. Die Mutter der sechsjährigen Khaleesi hatte den Pass beantragt, um mit ihr nach Disneyland Paris zu reisen. Im Brief der Passbehörde hieß es, der Name sei durch Warner Brothers geschützt. Laut "New York Post" forderte das zuständige Amt deshalb eine Genehmigung des Filmstudios, da der Name "Khaleesi" aus der Fernsehserie "Game of Thrones" stammt. "Ich war erstaunt, dass man einen Namen überhaupt schützen kann", wunderte sich Mutter Lucy laut BBC.

Der Mädchenname Khaleesi stammt aus der Dothraki-Sprache, einer Fantasie-Sprache, die für die Buchreihe „A Song of Ice and Fire – A Game of Thrones“ erfunden wurde. In den USA wurden schon zahlreiche Mädchen Khaleesi genannt und auch in Deutschland ist dieser Vorname schon verbreitet. Khaleesi ist in Game of Thrones der Titel der Gattin des Herrschers (Khal) und somit eine Art Königin. Der Name eines fiktiven Charakters ist Khaleesi in der Roman- und Filmvorlage allerdings nicht. 

Passbehörde entschuldigte sich

Anwälte fanden schließlich heraus, dass das Markenzeichen nur für Waren und Dienstleistungen gilt, nicht für Namen. Die Passbehörde entschuldigte sich daraufhin und erklärte, es habe sich um ein Missverständnis gehandelt. "Der Fehler betraf nur Namensänderungen", erklärte ein Sprecher der Behörde.

Khaleesis Mutter glaubt, dass der öffentliche Aufschrei dazu beigetragen hat, dass ihre Tochter nun einen Pass bekommen kann: "Ohne die sozialen Medien wäre nichts passiert." Sie hofft nun, dass ihr Fall anderen Betroffenen helfen kann. "Ich denke, es gibt auch andere in dieser Situation", sagte sie.