"Heartstopper"-Trailer veröffentlicht

Neue Netflix-Liebesserie nach Comic-Bestseller

16.03.2022 um 16:59 Uhr

"Heartstopper" könnte eine richtig gute, klischeefreie Netflix-Romanze werden. Cool noch dazu. Beides zusammen gibt's ja nicht so oft. Der Trailer sieht jedenfalls gut aus.

Manch ein Comic-Fan wird beim Titel schon wissend nicken. Für alle anderen: Die Liebesgeschichte zwischen dem offen schwulen Gymnasiasten Charlie und seinem sportbegeisterten Mitschüler Nick begann im Comic von Alice Osemann. Die Britin hatte schon im Alter von 17 Jahren mit ihrem Debütroman "Solitaire" einen Bieterkrieg unter Verlagen ausgelöst. Der erste Band ihrer Graphic-Novel-Reihe "Heartstopper" - zuvor im Web gepublished und dort immer noch kostenlos in der Originalversion zu lesen - wurde 2017 veröffentlicht und avancierte zum Bestseller.

Am 22. April 2022 startet die achtteilige Serienadaption bei Netflix:

Die Hauptrollen in "Heartstopper" werden von Kit Connor (Nick) und Joe Locke (Charlie) gespielt, Schöpferin und Drehbuchautorin ist Autorin Osemann, Regie bei allen acht Folgen führte der Waliser Euros Lynn ("Torchwood", "Dr. Who").

Hier die Inhaltsangabe aus der Netflix-Pressemitteilung:

"Als sich der sanftmütige Charlie und der Rugby-verrückte Nick an der Schule kennenlernen, merken sie bald, dass sich ihre ungewöhnliche Freundschaft unerwartet zu einer Liebesbeziehung entwickelt. Charlie, Nick und ihr Freundeskreis müssen sich nun auf ihrem Weg, sich selbst zu finden und zu akzeptieren, zur Seite stehen und lernen, wie sie sich selbst treu bleiben können."

Mehr schöne LGBTQ-Serien gesucht? Wir haben fünf Highlights zusammnegestellt:

DIE 11 BESTEN LGBTQ-SERIEN ALLER ZEITEN

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1. Pose

Mit dieser Serie können wir in die glamouröse Drag-Ballroom-Szene der 80er Jahre in New York eintauchen. Schillernde, inspirierende queere Persönlichkeiten, menschliche Dramen und fabelhafte Performances bewegen und begeistern. Besonders gut: An "Pose" waren hinter und vor der Kamera viele transsexuelle Menschen beteiligt, was für außergewöhnliche Authentizität sorgt und angesichts steigender Transfeindlichkeit in vielen Ländern auch gesellschaftliche Relevanz hat.

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2. Will & Grace

Von 1998 bis 2006 war diese alberne und gutherzige US-Serie eine der erfolgreichsten mit homosexuellen Hauptrollen. Ein Mainstream-Meilenstein trotz oft stereotyper Darstellung. Ab 2001 unterhielten Eric McCormack als Anwalt Will, Debra Messing als seine beste Freundin, Sean Hayes als Wills Freund Jack und Megan Mullaly als Graces (schwerreiche) Angestellte Karen auch das deutsche TV-Publikum. Im Herbst 2017 kehrten die vier für drei Staffeln zurück.

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(Staffel 1 bis 8 gibt es bei Maxdome)

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3. Queer as Folk

Los ging es 1999 mit der britischen Serie dieses Namens, die in zwei Staffeln den jungen Nathan beim Coming-Out und seinen Erlebnissen in der Schwulenszene Manchesters begleitete. 2000 folgte das ebenfalls bahnbrechende US-Remake (siehe Trailer), das mehrere schwule und zwei lesbische Hauptcharaktere in fünf Seasons bei ihrem Leben in Pittsburgh begleitet. 2022 startete das neueste, in New Orleans angesiedelte Comeback, das es nur auf eine Season brachte, aber wie die anderen beiden Serien positiv von Kritik und Publikum angenommen wurde.

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4. Heartstopper

Vom Comic-Erfolg aus dem Web zum Netflix-Original: Das ist der Britin Alice Oseman gelungen, die auch das Drehbuch verfasste. Die Lovestory um den sanftmütigen, offen schwulen Charlie und den rugbyverrückten Nick, deren ungewöhnliche Schulfreundschaft sich unerwartet zu einer Liebesbeziehung entwickelt, ist wunderbar, herzerwärmend, fantastisch inszeniert und gespielt und avancierte zum Publikumsliebling. Im April 2022 startete Staffel 1, die zweite und dritte Season sind schon bestellt.

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5. Queer Eye

Die "Fünf schwule Jungs krempeln das Leben eines Mannes/einer Frau um"-Format (eher Show als Serie, aber egal) entwickelte sich 2018 zum Hype. Verdient: Jonathan, Karamo, Bobby, Tan und Anthony hätte jede*r gern zum Freund und ihre Schützlinge erhalten ein sehenswertes Makeover. Das Schönste ist ohne Frage die Herzlichkeit, Offenheit und Toleranz, die die Männer vermitteln. Sechs Staffeln gibt es schon, die siebte wird in New Orleans gedreht.

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6. Young Royals

Junge schwule Liebe zwischen einem schwedischen Prinzen und einem Underdog an einer Eliteschule. Das Netflix-Original brachte es auf bemerkenswerte 100 % Zustimmung bei der Kritik und 98 & vom Publikum laut Rezensionssammel-Seite rottentmatoes.com. Neben dem eher boulevardesken Thema "royale Liebe trotz Hindernissen" begeistern ernstere gesellschaftliche Themen und ein talentierter junger Cast. 2021 startete die erste Staffel, am 1. Nvember 2022 folgt die zweite.

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7. The L Word

Ein Pionierformat war auch diese 2004 gestartete Serie über Leben, Liebe und Drama einer Gruppe von lesbischen Frauen in und um Los Angeles. Drei Staffeln erfreute sie sich großer Beliebtheit und sorgte für Repräsentanz im Mainstream-TV, die bei lesbischen Menschen leider noch seltener stattfand und -findet, als bei schwulen. Im Hauptcast neben anderen: "Flashdance"-Star Jennifer Beals.

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8. Special

Ein schwuler Mann mit Cerebralparese (Bewegungsstörung) sucht und findet sich, sein selbstbestimmtest Wunschleben - und vielleicht die große Liebe. Klingt kitschig? Ist es aber überhaupt nicht, denn erstens erzählt Autor und Hauptdarsteller Ryan O'Connell die Geschichte mit einem herrlich scharfen und gutem Humor. Und zweitens basiert die Story auf seinen eigenen Memoiren. 2019 gestartet, bietet das Netflix-Original zwei sehenswerte Seasons.

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9. Torchwood

Eine Geheimorganisation zum Schutz vor Alienangriffen? Klingt schon mal schön sciFi-schräg. Das ist der "Doctor Who"-Anleger auch. Bemerkenswert ist außerdem, dass alle Mitglieder des Spezialistenteams bisexuell sind und der zeitreisende Held Captain Jack Harkness (John Barrowman) seine Serienliebe in Archivar Ianto Jones findet. Vier Staffeln gibt's vom britischen Format.

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10. Uncoupled

Die New-York-Serie über einen gestandenen schwulen Mann, der von seinem langjährigen Partner abserviert wird und sich nun unfreiwillig wieder mit Singleleben und Datingabenteuern konfrontiert sieht, hat was "Sex and the City"-haftes an sich. Nicht von ungefähr, Schöpfer beider Serien ist Darren Starr, der außerdem noch "Emily in Paris" verantwortet. Highlight von "Uncoupled" ist das Spiel des Hauptdarstellers Neil Patrick Harris. 2022 ist das Netflix-Original gestartet, bislang gibt's eine Staffel.

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11. Mit Herz und Handschellen

Bevor Hennig Baum als "Der letzte Bulle" Erfolge feierte, spielte er in drei Staffeln einen schwulen Kommissar, der an der Seite seiner Kollegin (Elena Uhlig) in München knifflige Fälle löst. So ganz überzeugt das Drehbuch nicht, mit der Qualität der hier aufgeführten US/UK-Serien kann das Format nicht mithalten und heute würde man Baums Rolle wohl mit einem LGBTQ-Darsteller besetzen. 2002 war's aber immerhin im deutschen TV die erste Serie, die das Privatleben eines schwulen Helden so selbstverständlich und unverkrampft wie das seiner Kollegin in den Mittelpunkt stellte. Gute queere TV- oder Streamingserien sind ansonsten hierzulande nach wie leider vor Mangelware.

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