"Furchtbare Nachrichten"

J.K. Rowlings zynische Antwort auf Kritik an Harry-Potter-Serie

25.04.2023 um 09:50 Uhr

Als Fantasy-Fan möchte man sich nur freuen über die News, dass es eine "Harry Potter"-Serie geben wird, doch Autorin J.K. Rowling macht es schwer.

Über zehn Jahre lang wird HBO Max die Geschichte des berühmtesten Zauberlehrlings der Welt neu erzählen. Das gab der US-Streaminganbieter kürzlich bekannt. Gemeldet wurde dabei auch, dass die Autorin der Potter-Romane, J.K. Rowling ins Serienprojekt involviert und als ausführende Produzentin an Bord sein wird.  An sich logisch, als Schöpferin der Saga, in Rowlings Fall aber auch problematisch.

Kritik von Fans und Filmstars

Die Britin macht seit einiger Zeit immer wieder mit transfeindlichen Aussagen von sich reden , darunter mit diesem immer noch ungelöschten Tweet aus dem Jahr 2020, in dem sie sich über die inklusive Sprache eines Artikels lustig machte. Eine herbe Enttäuschung gerade für viele Potterfans, insbesondere solcher aus der LGBTQ+-Community, die die Romanreihe zuvor als Botschaft des Miteinanders und des Kampfs für Schwächere gesehen und geliebt hatten.

Gerade der oben genannte Kommentar sorgte auch dafür, dass sich die Stars der Potter-Filme, darunter auch Emma Watson und Daniel Radcliffe offen und dezidiert von den Ansichten Rowlings distanzierten und Solidarität für Transmenschen bekundeten.

Rowlings Kommentar zum Serien-Ärger

Das ist auch der Grund, weshalb nicht wenige Rowlings aktive Einbindung in die "Harry Potter"-Serie ungern sehen, sich aus diesem Grund vom Fantasy-Projekt distanzieren und dies auch über die sozialen Medien kundtun.

Das stört Rowling vielleicht schon, sie wischte die Kritik aber mit einem neuen Tweet beiseite, der bemerkenswert sarkastisch formuliert ist.

"Furchtbare Nachrichten, die ich mich verpflichtet fühle, zu teilen. Aktivist*innen, die mich in ihren Posts erwähnen, versuchen mal wieder einen Boykott zu organisieren, dieses Mal gegen die Harry Potter Fernsehserie. Vorgewarnt ist gewappnet - Ich habe die Vorsichtsmaßnahme ergriffen, eine Menge Champagner einzulagern."

Verpasste Chance

Schade, das die Autorin eines weltweit geschätzten Werks sich dazu entschlossen hat, immer wieder gegen eine ohnehin verwundbare und aktuell immer stärker diskriminierte und attackierte Gruppe von Menschen auszuteilen und berechtigter Kritik mit Zynismus zu begegnen.

Keine Frage, dass wir alle noch viel über Privilegien, Diskriminierung und ein gerechtes Miteinander lernen müssen. Rowling möchte aber anscheinend nicht Teil dieses Lernens zu sein. Und auch wenn Harry Potter von ihr erfunden wurde: Man ist sich doch fast sicher, dass er gegen diesen Mangel an Empathie und Solidarität einiges einzuwenden hätte.

Du willst mehr Entertainment-News?
FOLGE UNS AUF GOOGLE NEWS