Die 2. Staffel der Fantasy-Serie startet bei Disney+

„Loki“ ist zurück und muss ein schwerwiegendes Problem lösen

06.10.2023 um 14:30 Uhr

In seinem zweiten Serien-Auftritt muss Tom Hiddleston nicht nur die Welt, sondern gleich auch noch das Geschäftsmodell von Disney retten.

Ein Artikel von Rüdiger Meyer für unser Magazin Streaming

Marvel steckt in der Krise. Die letzten Filme blieben an der Kinokasse unter den Erwartungen, und durch das von Fans und Kritik gnadenlos verrissene Nick-Fury-Abenteuer „Secret Invasion“ hat der Versuch, das Erfolgskonzept auf Serien auszuweiten, seinen bisherigen Tiefpunkt erreicht. Es wirkt fast, als habe die Produktion von Serien „den Fokus und die Aufmerksamkeit verwässert“. So hat es jüngst kein Geringerer als Disney-Chef Bob Iger formuliert, als er zur Zukunft des Unternehmens befragt wurde und einen radikalen Sparkurs ankündigte.

Wie hart dieser Marvel trifft, entscheidet vielleicht auch der Erfolg der zweiten Staffel von „Loki“. Glücklicherweise könnte sich Marvel kaum einen besseren Botschafter wünschen als den von Tom Hiddleston verkörperten Gott des Schabernacks. Abrufrekord für den Trailer Die erste Staffel, in der Loki von der mysteriösen Time Variance Authority (TVA) verhaftet wurde, weil er während der Ereignisse von „Avengers“ eine illegale, neue Zeitlinie erschaffen hatte, war ein Quell an tollen Ideen.

Im Zuge der sechs Folgen lernten wir unzählige, schräge Loki-Varianten kennen – vom Comic-Original über einen Alligator bis hin zur weiblichen Version Sylvie (Sophia Di Martino). Das wilde Abenteuer, bei dem Loki gemeinsame Sache mit dem TVAAgenten Mobius (Owen Wilson) machte, wurde zur bisher erfolgreichsten Marvel-Serie. Dass dies kein Ausrutscher gewesen ist, zeigte das Debüt des Trailers zur zweiten Staffel, der am ersten Tag 80 Millionen Mal abgerufen wurde – ein Rekord für Disney+.

Die Neugierde der Fans liegt auch an dem starken Cliffhanger der ersten Staffel. Im großen Finale wurde der Gründer der TVA von Sylvie getötet, wodurch ein ganzes Multiversum an Zeitstrahlen entstand – und Loki bei seiner vermeintlichen Rückkehr in die TVA-Zentrale weder von Mobius noch von dessen Soldatin Hunter B-15 (Wunmi Mosaku) wiedererkannt wurde. Die Aufgabe für die zweite Staffel ist klar: Die Integrität der Zeit muss wiederhergestellt werden. Doch zuvor muss Loki ein schwerwiegendes Problem lösen.

Thors Halbbruder ist mittlerweile zu einer personifizierten Zeitzerrung geworden und wird zwischen verschiedenen Dimensionen und Zeitlinien hin- und hergeworfen. Das bedeutet, dass es in den neuen sechs Folgen noch mal deutlich mehr fremde Welten zu entdecken gibt als bisher – ein Grund, warum die Staffel ein exorbitantes Budget von 141 Millionen Dollar hat. Bereits die Trailer machen klar, dass sich die Kulissenbauer und Kostümdesigner richtig austoben konnten, natürlich auch bei der im 70er-Jahre-Look erscheinenden TVA-Zentrale. Hier findet sich auch ein neues Gesicht wieder. Der mit Multiversen erfahrene Oscar-Gewinner Ke Huy Quan („Everything Everywhere All at Once“) spielt Technikexperte OB, den Mobius um Hilfe bittet. Vielleicht führt er Loki in ein Universum zurück, in dem Marvel wieder große Hits produziert.

TV Digital Fazit: Von Loki kann man einfach nicht genug bekommen

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