Der Hollywood-Star ging selbst auf Streife

„Mare of Easttown“: Kate Winslet als Detective in der Kleinstadthölle

21.05.2021 um 16:29 Uhr

Hochspannung ab heute (21. Mai) bei Sky: Kate Winslet jagt in der neuen HBO-Serie „Mare of Easttown“ einen Mädchenmörder - dabei braucht sie eigentlich eine Therapie.

„Warum habe ich bloß Ja gesagt?“ Kate Winslet konnte die Hauptrolle in „Mare of Easttown“ einfach nicht ablehnen, bekam dann aber doch Angst vor der eigenen Courage, wie sie im Talk mit TV DIGITAL Hollywood-Korrespondentin Anke Hofmann verrät. „Mare und ich haben nichts gemein. Ich könnte ihren Job nie machen, dazu sind meine Nerven zu schwach. Ich wäre eine lausige Polizistin!“

Gut, dass Winslet sich überwunden hat. Denn als ruppige Polizeibeamtin Mare Sheehan überzeugt die Oscargewinnerin einmal mehr auf ganzer Linie. Die Welt ist klein in Easttown, Pennsylvania: Jeder kennt hier jeden, die meisten sind verwandt oder verschwägert. Und alle kennen Mare, geschieden und schon Großmutter.

Welche Tragödie sie so belastet, dass ihr Chef sie zu einer Therapie drängt, erschließt sich erst nach und nach. Mare hat aber keine Zeit, sich mit der Vergangenheit auseinanderzusetzen: Die 16-jährige Erin aus der Nachbarschaft wird ermordet, und vor genau einem Jahr verschwand Teenager Katie. Besteht womöglich eine Verbindung zwischen beiden Fällen?

Als Unterstützung wird der genervten Mare ein Kollege von auswärts zugeteilt – lästig. Ausgerechnet jetzt tritt ein weiterer Mann in ihr Leben, der allein schon deshalb attraktiv ist, weil er nichts über sie weiß: College-Lehrer Richard ist noch neu in der Stadt.

Kate Winslet: Ein Star und seine Angst

„Das Einzige, was mich mit Mare verbindet, ist der ausgeprägte Familiensinn“, sagt Kate Winslet, selbst Mutter von drei Kindern. „Die Familie kommt immer zu erst. Mare will um jeden Preis alles zusammenhalten – und muss sich eingestehen, dass sie dabei mehr als einmal versagt hat.“ Die eigene Versagensangst hebelte der Star mit intensiver Recherchearbeit aus: Kate Winslet hospitierte über Monate bei der Polizei von Easttown, ging sogar mit auf Streife.

„Ich hatte eine Beamtin namens Christine an meiner Seite, die auch am Set oft dabei war. Alles sollte ja authentisch wirken. Ich bin Perfektionistin, das stand mir hier manchmal im Weg. Wenn es zu glatt lief, kam Christine zu mir und meinte: ,So kennt man das aus dem Fernsehen, die Realität sieht aber anders aus. Dinge gehen schief, das musst du zulassen.‘“

Der Reiz der HBO-Serie besteht für Kate Winslet – und für den Zuschauer – gerade darin, dass Mare alles andere als perfekt ist. „Egal wie lange du schon dabei ist: Du darfst dich nie auf deinen Lorbeeren ausruhen. Das hat schon mein Vater immer gesagt, und daran glaube ich. Also strenge ich mich an und stelle mich meiner Angst.“

„Mare of Easttown“: Ab dem 21. Mai bei Sky Atlantic

Ein Artikel von Anke Hofmann und Ulrike Schröder

 

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