Plus weitere spannende Mediatheken-Tipps

Der einzige Grund, aus dem man sich das "Harry & Meghan"-Interview noch einmal ansehen sollte

19.03.2021 um 17:42 Uhr

Viele haben das historische Gespräch von Meghan und Harry mit Oprah Winfrey bei RTL angesehen. Was bei der Live-Ausstrahlung massiv störte und warum es sinnvoll ist, das Interview noch einmal in der Mediathek anzusehen.

Wirklich zuzuhören, scheint vielen von uns in diesen Tagen schwer zu fallen. Selbst einem so bekannt warmherzigen Mann wie Guido Maria Kretschmer, den RTL geladen hatte, um das Interview zu kommentieren. Es war schwer erträglich, mitzuerleben, welche Urteile er - und nicht wenige andere - sich zur Ausstrahlung am Montag erlaubten. Mitgefühl für den armen Harry, Zweifel und Kritik an Meghan - so könnte man die Reaktion zusammenfassen, die in abgemilderter Form dem entspricht, worunter Meghan zu leiden hatte. 

Es ist daher sehr zu empfehlen, sich das Gespräch noch einmal ohne die verständliche Sensationsgier und ohne die verzerrenden Kommentare von Unberufenen anzusehen. Wer hier zuhören will, erfährt vieles über wichtige Themen unserer Zeit, die nicht länger unter den Teppich gekehrt gehören - egal ob nun in royalen Haushalten oder in unserem Wohnzimmer. Es geht um Rassismus, um Vorurteile, um die Boulevardpresse, um Empathie, um Anstand, um Mut- Es geht um mentale Gesundheit und um das Recht auf ein gutes Leben.

Hier kommen dieser und weitere aktuelle Tipps aus den Mediatheken:

HARRY & MEGHAN: DAS INTERVIEW MIT OPRAH

Auch wenn man sonst nix mit Royals am Hut hat: Dieses Interview sollte man gesehen haben. Aus den oben genannten Gründen und weil sich tatsächlich auch viel fürs eigene Leben daraus ablesen lässt. Zum Beispiel, dass es wichtig und richtig ist, um Hilfe zu bitten. Dass die eigene Persepektive zählt und der eigene Wert. Und dass wir weißen Menschen erst dabei sind, zu begreifen, wie tief Rassismus in unserer Gesellschaft erwurzelt ist. (Den Trailer gibt es nur im Original, das Interview ist deutsch synchronisiert)

Solsidan

Okay, die Serie mag bestimmt nicht jeder. Schon arg verschroben, die Welt von Zahnarzt Alex und seiner schwangeren Freundin, die aufs Land in seinen Heimatort ziehen und es dort mit seiner Mutter, schrägen Freunden und dem Alltag zu tun bekommen. Alles sehr skandinavisch, irgendwo zwischen verklemmt, gehemmt und gar keinen Hemmungen. Wer ein Faible fürs Nordisch-Skurrile hat, sollte sich die Comedy aber unbedingt mal ansehen.

Mord im Mittsommer

Schon in der siebten Staffel kommt mit diesem deutsch-schwedisch-norwegischen Format Krimispannung von den Schäreninsel Sandhamn: Alle vier neuen Fälle von Nora Linde (Alexandra Rapaport) sind noch vor Ausstrahlung im TV komplett in der ZDF-Mediathek zu sehen. Unterstützung bekommt die Staatsanwältin und Ferienhausbesitzerin von Nicolai Cleve Broch als Kommissar Alexander Gullmar.

Ich bin Greta

Die Klimakrise ist kein Hobby von Schüler*innen - sondern geht alle an, weil sie alle bedroht. Niemand macht das deutlicher als das bekannteste schwedische Mädchen der Welt, Greta Thunberg. Den Hatern, die um ihr bequemes Leben fürchten, widmet sich diese spannende Doku auch kurz. Vor allem geht's aber um die beeindruckende Entschlossenheit und den bewundernswerten Weg, den diese junge Frau schon gegangen ist. Der Film startete im November letzten Jahres und ist aktuell wieder verfügbar.

Lobbyistin

2017 kam diese ZDFneo-Serie ins TV, jetzt ist sie erneut in der Mediathek verfügbar. Das Drama folgt der Abgeordneten Eva Blumenthal (Rosalie Thomass), die durch einen fingierten Skandal ihren Posten verliert und auf die andere Seite der Macht wechselt, um den Politikbetrieb als Lobbyistin aufzumischen und finsteren Strippenziehern das Handwerk zu legen. Fragt sich nur, wie sauber ihre eigene weiße Weste dabei bleiben kann. Sechs Folgen, etwas schlicht, aber durchaus spannend.

Weitere Mediathekentipps gibt es hier

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