Netflix: Abo teilen wird bald auch in Deutschland kosten

21.04.2023 um 17:41 Uhr

Die "goldenen Jahre" in denen man sein Netflix-Abopasswort zwar nicht legal, aber ungestraft an Freunde weitergeben konnte, sind bald auch in Deutschland vorbei.

Mit Personen im eigenen Haushalt im privaten Rahmen durfte und darf man sein Netflix-Abo teilen. Die eigenen Zugangsdaten an nicht im Haus wohnende Freund*innen oder Familienmitglieder weiterzugeben war nie erlaubt, doch bislang gedultet. Doch damit ist jetzt Schluss: Dank stark gewachsener Konkurrenz ist der Streamingmarkt umkämpft. 135 Millionen US-Dollar pro Monat (laut Studie von 2019) durch Passwort-Sharing zu verlieren, kann sich jetzt auch Netflix nicht mehr leisten und beendete zu 2023 seine bisherige Sharing-Toleranz.

Ab jetzt kostet's!

Nun kostet es extra, wenn haushaltsfremde Personen das Abo mitnutzen. Getestet wurde das zunächst in Südamerika, wo "Unteraccounts" mit 2,99 US-Dollar zusätzlich pro Monat für die Abo-Inhaber*innen zu Buche schlugen.

Weiter ging es in Kanada, Neuseeland, Portugal und Spanien. Hier kostet das Account-Sharing 3,99 Euro (Portugal) , 5,99 Euro (Spanien), und 7,99 kanadische Dollar (Kanada).

Am 18. April 2023 meldete Netflix, dass in einem Großteil der Länder das neue Password-Sharing-Modell im zweiten Quartal 2023 eingeführt werden soll. Das wird wahrscheinlich auch Deutschland einschließen.

Wie viel genau ein Unteraccount hierzulande kosten soll, wurde noch nicht bekannt gegeben. Ein Preismodell wie in Spanien (5,99 Euro) ist wahrscheinlich - es kann aber auch mehr sein. Klar ist: Liegt der Preis unter dem vom Basis-Abo (ohne Werbung) wäre so ein Modell trotzdem noch interessant.

So funktioniert die Umstellung

Bei Einführung der Änderungen wird den Mitnutzern die Möglichkeit des Profiltransfers zu einem eigenen Account geboten. Abo-Inhabern werden ihre Geräte einfacher verwalten und Unteraccounts erstellen können, falls sie die Gebühr für Familie und Freunde außerhalb des Haushalts übernehmen möchten.