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Ein böses Imperium, eine Rebellion, viele Aliens: Dass Zack Snyders „Rebel Moon“ einer populären Sci-Fi-Reihe ähnelt, ist kein Zufall.
Ein Artikel von Rüdiger Meyer
Zack Snyder versteht es, beim Publikum Spannung zu erzeugen. „Als ich elf Jahre alt war, habe ich einen Film gesehen, der mich ziemlich fertiggemacht hat. Ich weiß nicht, ob Sie von dem mal gehört haben“, teasert er im Exklusiv-Interview mit TV DIGITAL an – nur um uns im nächsten Moment eine Nase zu drehen. „Er hieß ,Krieg der Sterne‘ und hat in mir den Wunsch geweckt, Filme zu machen.“ Den hat Synder sich seit 2004 mit „Dawn of the Dead“ und etlichen Filmen aus dem DC-Comics-Universum erfüllt, doch tief in seinem Inneren schlummerte der Wunsch, einen „Star Wars“-Film zu machen. Tatsächlich entstand „Rebel Moon“ aus der Idee, einen „Krieg der Sterne“-Ableger zu drehen. „Ich hatte ein paar Treffen mit Kathleen Kennedy, aber nachdem Lucasfilm an Disney verkauft wurde, war uns allen schnell klar, dass wir unterschiedliche Visionen haben.“
Ein Hauptproblem war, dass Zack Snyder mit anderen kulturellen Einflüssen aufgewachsen ist als George Lucas und seine Nachfolger. „Eine Sache, die den Film für ,Star Wars‘ problematisch gemacht hat, war der Einfluss der ,Heavy Metal‘-Comics“, so Synder. „Aufgrund meiner ästhetischen Prägung schien es für uns sinnvoll zu sein, diese Dinge zu verbinden. Aber für die, die einen Kanon beschützen müssen, nicht.“ Und so machte sich Snyder auf, sein eigenes Sci-Fi-Universum zu erschaffen. Die sieben Samurai im Weltall „Rebel Moon“ erzählt die Geschichte von Kora (Sofia Boutella), die auf einem von Invasoren bedrohten Mond eine Elitetruppe an Kämpfern zusammenstellt, um sich gegen die Mutterwelt und ihren tyrannischen Herrscher Balisarius (Fra Fee) zur Wehr zu setzen.
Eine Grundidee, die verblüffend an „Die sieben Samurai“ von Akira Kurosawa erinnert, dessen Film „Die verborgene Festung“ wiederum die Inspiration für „Krieg der Sterne“ lieferte. Nun könnte man glauben, dass der bedrohte Mond der titelgebende Rebel Moon sei – doch weit gefehlt. Der damit gemeinte Planet Vanna taucht weder in „Rebel Moon – Teil 1: Kind des Feuers“ auf noch in dem für April 2024 angekündigten zweiten Teil „Die Narbenmacherin“.
Ein klares Zeichen, dass Zack Snyder mit „Rebel Moon“ noch mehr vorhat: „Bisher kann ich noch nicht den Boden sehen. Ich werde nicht sagen, wie viele Filme ich mir vorstellen kann, aber es könnte definitiv weitergehen.“ Hinzu kommt, dass bereits Romane, ein Comic und ein Videospiel geplant sind. Sogar eine Fernsehserie scheint im Bereich des Möglichen. Entsprechend umfangreich ist das Material, das Snyder für die Produktion angefertigt hat. Eine 450 Seiten starke „Rebel Moon“-Bibel erklärt sämtliche Figuren sowie die Vorgeschichte der Planeten und der Tyrannei von Balisarius. Und das ist nicht alles: „Ich habe mehr als 3000 Zeichnungen angefertigt, mehr als für jedes andere Projekt zuvor“, verrät Synder.
Während der erste Teil eine Einführung in die Welt von „Rebel Moon“ und die Geschichte sein wird, soll der zweite Teil tiefer in die Figuren eintauchen. Für das komplette „Rebel Moon“-Vergnügen muss man sich allerdings noch länger gedulden. In bekannter ZackSnyder-Manier wird es auch wieder einen deutlich längeren – und deutlich brutaleren – Director’s Cut geben, der zu einem späteren Zeitpunkt veröffentlich werden soll.
Die daraus resultierende Bildgewalt haben bereits die mit Monstern, Raumschiffen, Explosionen und Aliens vollgepackten Trailer deutlich gemacht. Gefragt, ob es angesichts der visuellen Pracht nicht schade sei, dass viele den Film auf kleinen Bildschirmen sehen werden, gibt sich Zack Snyder ganz pragmatisch: „Die Cutter schicken mir viele Szenen auf mein Handy, sodass ich einen Großteil meines Films so gesehen habe. Ich weiß nicht, ob das gut oder schlecht ist, aber zumindest weiß ich so, wie perfekt der Film auf dem Handy funktioniert.“
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