Recht hat sie...

Warum Taylor Swift diese Netflix-Serie auf Twitter angreift

03.03.2021 um 12:03 Uhr

Erst ein paar Tage ist "Ginny & Georgia" bei Netflix zu sehen und schon hat sich die Serie sehr öffentlichen und prominenten Unmut zugezogen.

Taylor Swift unterstützt erfolgreiche Frauen gerne und hat per se auch sicher nichts gegen das scharfzüngige Mutter-Tochter-Duo, das sich in "Ginny & Georgia" durchs Leben schlägt. Doch ein Spruch in der letzten Folge der ersten Staffel hat die Sängerin und ihre Fans verärgert. Da sagt nämlich Ginny schnippisch zu ihrer Mom, die mit ihrem Liebesleben für Unruhe im Leben ihrer beiden Kinder sorgt:

"Was kümmert es dich? Du wechselst die Männer schneller als Taylor Swift."

Taylors Reaktion darauf kam via Twitter:

Übersetzt lautet Swifts Kommentar: 

"Hey Ginny & Georgia, 2010 hat angerufen und will seinen faulen, höchst sexistischen Witz zurück. Wie wäre es wenn wir damit aufhören würden, hart arbeitende Frauen herabzusetzen, indem wir solchen Bockmist als lustig bezeichnen. Außerdem, Netflix, steht Dir sowas nach "Miss Americana" gar nicht. Fröhlichen Monat der Frauengeschichte, nehm ich mal an"

Zu Erklärung: "Miss Americana" ist eine Doku über Taylor Swift in ihrer Umbruchphase, in der sie auch mit Hate und Sexismus kämpfte, die exklusiv bei Netflix veröffentlicht wurde. Und der März ist in den USA der "Woman's History Month", bei dem besondere Leistungen von Frauen in Geschichte und Gegenwart gewürdigt werden.

Schlechte alte Zeiten

Wer jetzt sagt, Swift solle sich mal nicht so öffentlich aufregen, man müsse auch mal einen Witz auf eigene Kosten vertragen können: Darum geht's hier nicht. Sondern um den doppelten Standard, der an Frauen und Männer angelegt wird. Soll heißen: Hat ein aufstrebender männlicher Star mehr als eine Freundin, ist er halt leidenschaftlich oder im schlimmsten Fall ein Filou. Bei einer Frau wird schnell besorgt gefragt, was mit ihr los ist, dass sie keinen Mann halten kann. Sie wird als "leichtlebig" oder Schlimmeres bezeichnet. 

Shake it off

Taylor Swift hat unter solchen in der Tat sexistischen Kommentaren lange genug gelitten. Ihr weltweiter Erfolgssong "Shake it off" handelt unter anderem davon. Die Sängerin (und nicht nur sie) haben einfach keine Lust mehr auf solche Sprüche. Besonders schade ist es, wenn sie von Drehbuchautoren ausgerechnet coolen Heldinnen einer Serie in den Mund gelegt werden - und damit auch coolen Darstellerinnen. Ginny-Darstellerin Antonia Gentry, die sich seit Swifts Tweet aggressiven Kommentaren auf Social Media ausgesetzt sieht, kann nämlich überhaupt nichts dafür, was sich ein Autor oder eine Autorin ausgedacht haben. Da müssen schon die Drehbuchschreibenden und andere Verantwortliche umdenken und handeln.

Du willst mehr Entertainment-News?
FOLGE UNS AUF GOOGLE NEWS