Einer härter als der andere!...
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Im TV kann so einiges schief gehen, vor allem dann, wenn Sendungen oder...
In der dritten Staffel des Fantasyknallers „The Witcher“ nimmt Henry Cavill seinen Abschied als Hexer – und setzt Maßstäbe für den Nachfolger.
Ein Artikel von TV Digital Reporterin Melanie Kroiss
Mit einem Knall – so soll die Geschichte für Henry Cavill enden. Das verspricht zumindest Produzentin Lauren Schmidt Hissrich („Marvel’s Daredevil“, Disney+). „Henry hat der Serie so viel gegeben, und das wollen wir angemessen würdigen“, erklärte sie gegenüber dem US-Magazin „Entertainment Weekly“. Nach wie vor haben sich weder Cavill noch Schmidt Hissrich hinreichend dazu geäußert, warum der Darsteller der Hauptfigur aussteigt. Dabei hatte Cavill als großer Fan der „The Witcher“-Video[1]spiele und der Buchreihe von Andrzej Sapkowski die Serie stets als Herzensprojekt bezeichnet. Ab Staffel vier (Start 2024) übernimmt dennoch Liam Hemsworth („Die Tribute von Panem“, Netflix) die Titelrolle.
Hemsworth tritt kein leichtes Erbe an. Zum einen haben die Zuschauer, die zum großen Teil aus anspruchsvollen „Witcher“- Gamern und Lesern der Geralt-Saga bestehen, nach anfänglichem Fremdeln inzwischen ihren Frieden mit Cavill als Hexer gemacht. Zum anderen liefert der „Man of Steel“ (Netflix) mit Präsenz und Wucht beeindruckende Actionszenen ab. Was Wolfgang Stegemann nur bestätigen kann. Der deutsche Stuntexperte arbeitete bereits in „Mission: Impossible – Fallout“ (Paramount+) mit dem Star und koordinierte nach zwei Szenen in Staffel eins nun auch die „Witcher“-Actionszenen in Staffel drei.
„Die Fähigkeiten von Henry sind einfach Wahnsinn“, meint er im Interview mit TV DIGITAL. Einmal abgesehen von der körperlichen Fitness und der dazugehörigen Disziplin sei Cavill ein Perfektionist. „Nach langen Trainingstagen philosophierten wir abends darüber, wie er und die Kamera sich zueinander bewegen sollten, um den größtmöglichen Effekt zu erzeugen. Am nächsten Tag spürte er intuitiv, wie er kämpfen muss“, so der gebürtige Berliner. Bei der Umsetzung der neuen Folgen hätten Cavill und er noch eine Schippe an Dynamik draufgelegt. „Für jede Herausforderung gibt es eine Lösung. Wir wollen Neues zeigen und nicht das schon Dagewesene kopieren“, erklärt Wolfgang Stegemann.
Diese letzte Staffel mit Cavill wird zweigeteilt. Am 29.6. sind die ersten fünf, ab 27.7. dann die restlichen drei Episoden zu sehen. Darin spielt des Hexers Schützling, das Mädchen Ciri (Freya Allan), die zentrale Rolle. Laut einer elfischen Prophezeiung soll sie die gegenwärtige, von Menschen dominierte Zivilisation ins Chaos stürzen und Wesen wie den Elfen zu neuer Stärke verhelfen können. Damit die junge Frau nicht nur hilfloser Spielball des Schicksals bleibt, bilden Geralt und seine große Liebe, Magierin Yennefer (Anya Chalotra), sie zur Superkriegerin aus, die es versteht, ihre Fähigkeiten gezielt einzusetzen und ihre magischen Kräfte auszuschöpfen – in Anbetracht einer Vielzahl von Feinden ist das schließlich überlebenswichtig.
Die brandneuen Folgen orientieren sich an „Die Zeit der Verachtung“, dem zweiten Band aus Sapkowskis Geralt-Saga. Das habe sich laut Produzentin Schmidt Hissrich angeboten: „‚Die Zeit der Verachtung‘ enthält so viel Action und prägende Momente für die Charaktere, dass wir nah an der Vorlage blieben.“ Anders als in Staffel zwei ermögliche es dieses Buch, bis auf wenige Visionen und Rückblenden auf der Zeitachse stringent nach vorn zu erzählen. Wie die Geschichte von Henry Cavills Geralt endet, wird nicht verraten. Im Ro[1]man gerät er in eine Auseinandersetzung mit einem fiesen Obermagier, die ihn fast das Leben kostet. Fast...
"The Witcher 3": Ab dem 29. Juni 2023 bei Netflix, ab 27.7 die restlichen drei Episoden.