„Thomas Müller Doku – Einer wie keiner“: Vom Dorfplatz in Pähl zum WM-Titel

„Es gibt nur ein’ Thomas Müller!“ Und über den jetzt auch eine Dokumentation, für die der Ausnahmefußballer ein Filmteam ganz nah an sich heranließ.

Ein Artikel von Sven Sakowitz für unser Magazin Streaming

Seine Titelsammlung ist beeindruckend: Thomas Müller war unter anderem zwölfmal deutscher Meister, sechsmal deutscher Pokalsieger, zweifacher Champions-League-Gewinner und triumphierte mit der Nationalmannschaft 2014 bei der Weltmeisterschaft in Brasilien. Eines konnte der Star vom FC Bayern München bislang aber noch nicht vorweisen: eine Doku über sich. Doch auch das hat er jetzt erreicht: Prime Video zeigt mit „Einer wie keiner“ einen Film über die Karriere des gebürtigen Oberbayern.

„Ich freue mich auf das spannende Projekt einer Doku über mich“, wurde Müller in der Pressemeldung zum Drehbeginn zitiert. „Der Weg vom Dorfplatz in Pähl über den FC Bayern München bis hin zum Weltmeistertitel war für mich bis jetzt schon eine Geschichte wie aus einem Märchen. In jedem Sportlerleben gibt es aber natürlich auch Momente, die man nicht mehr erleben will. Und vielleicht sind genau diese Geschichten manchmal für die Fans sogar noch einprägsamer.“

Gedreht hat den Film der in München lebende Regisseur André Hörmann. „Als ich das Angebot bekam, diese Doku zu machen, habe ich sofort zugesagt“, berichtet er im Interview mit STREAMING: „Es war keine nüchterne berufliche Entscheidung, sondern eine Herzenssache. Denn seit meinem siebten Lebensjahr bin ich ein Fan von Bayern München und habe deshalb aus Fan-Perspektive mit Thomas Müller alle Höhen und Tiefen erlebt, noch bevor ich mit der Arbeit an der Doku begonnen habe.“

Beim Gespräch gerät er regelrecht ins Schwärmen über den Star seines Projekts. „Müller ist eine Ausnahmeerscheinung im deutschen Fußball“, sagt Hörmann. „Und das liegt nicht nur an seiner mitreißenden Art, Fußball zu spielen. Sein Humor, seine Authentizität, seine Schnelligkeit im Denken auf dem Platz und in Interviews haben mich schon immer beeindruckt.“

Knapp zwei Jahre hat Hörmann an der Doku gearbeitet

In dieser Zeit hat er mit Thomas Müller vier lange Interviews geführt, die das Gerüst des 90-Minüters bilden. Zusätzlich konnte er ihn im Laufe der Saison 2023/24 alle drei bis vier Wochen treffen, Müller in alltäglichen Situationen begleiten und mit ihm auch über den Saisonverlauf sprechen.

Sein positives Bild sah Hörmann durch die Zusammenarbeit bestätigt. „Für mich als Dokumentarfilmer war es eine Freude, mit Thomas Müller zusammenzuarbeiten“, sagt er. „ Er war die ganze Zeit unglaublich nett und kooperativ. Auch über die schwierigen Zeiten seiner Laufbahn hat er offen gesprochen. Zum Beispiel über die Zeit beim FC Bayern, als er bei seinen Trainern Niko Kovac und Carlo Ancelotti zwischen - durch nicht mehr so oft zum Einsatz kam. Oder über seinen Rauswurf aus der Nationalmannschaft, der mit vielen Diskussionen verbunden war.“

Weitere Interviews führte Hörmann unter anderem mit Müllers Trainern wie Hansi Flick und Jogi Löw sowie mit früheren und aktuellen Mitspielern wie Bastian Schweinsteiger. Zu den Höhepunkten gehörten für den Dokufilmer die Treffen mit Müllers Eltern in dessen Heimatort Pähl. „Die beiden sind großartig“, sagt Hörmann. „Warmherzig und lustig. Wenn man sie trifft, weiß man, warum er so ist, wie er ist.“