"Tribes of Europa" vs. "Wir Kinder vom Bahnhof Zoo": Wer gewinnt den Serienfight zwischen Netflix und Amazon?

Zumindest aus deutscher Zuschauersicht ist der 19. Februar im Serienstreaming-Kalender rot zu markieren. Denn heute startet nicht nur die Adaption der dramatischen Drogenbio "Wir Kinder vom Bahnhof Zoo" bei Amazon, sondern auch der Endzeitfight der "Tribes of Europa" - beides in Deutschland produzierte Originale. Und was soll man sich nun ansehen?

Dank individueller Verfügbarkeit bei den Online-Anbietern muss man sich natürlich heute nicht wie in grauer TV-Vorzeit wirklich entscheiden, bei welcher Serie man "einschaltet". Ist eher die Frage, ob man überhaupt beide sehen will - und dabei helfen wir mit dieser kurzen Einordnung:

Wir Kinder vom Bahnhof Zoo

Hier wird besonders die herausragende Schauspielleistung der jungen Darsteller gelobt - allen voran Jana McKinnon als Christiane F, die mit ihren Teenagerfreund*innen in Berlin in einen Abgrund von Drogen und Prostitution stürzt. Dabei in acht einstündigen Folgen zuzusehen, ist ohne Frage packend, dramatisch und beeindruckend. Man muss aber auch vertragen können (und wollen), was hier ohne jeglichen Weichzeichner und in aller Ausführlichkeit gezeigt wird:

Tribes of Europa

Sechs Folgen von je 45 Minuten warten in der ersten Staffel. Und wer vielleicht zartere Nerven besitzt und gehofft hat, hier gehe es etwas weniger brutal zu, den dürfen wir gleich enttäuschen. Hier ist postapokalyptische Düsternis samt brutalsten Stammeskämpfen und einem Hauch Mystery angesagt - was halt passiert, wenn ein Blackout Europas Systeme gecrasht und alle zurück ins Mittelalter geschickt hat. Mittendrin drei Geschwister (Henriette Confurius, Emilio Sakraya und David Ali Rashed), die an verschiedenen Fronten kämpfen und die vielleicht die Lösung für eine bessere Zukunft bereithalten werden:

Letztlich werden die Abrufzahlen entscheiden, welche Serie die Zuschauergunst tatsächlich erobert. Wer keine Lust auf Gewalt und Endzeitstimmung hat, weil er die aktuelle realität schon anstrengend genug findet, könnte sich der ebenfalls heute startenden Alternative von Apple TV+ zuwenden. Hier ist ab jetzt die zweite Staffel der Astronautensaga "For All Mankind" zu sehen, in der nicht nur ins All gereist, sondern auch mit einer alternativen Zeitlinie gespielt wird.

Der Trailer zur ersten Staffel:

Wer sich über und auf weitere Neustarts bei Netflix freuen will - hier ist die Jahresübersicht 2021 mit allen Highlights, die schon gestartet sind und noch starten werden: