Endlich guter Fantasyserien-Nachschub 

Die ersten Staffeln von "Ringe der Macht" und "House of the Dragon" sind schon eine Weile beendet. Wer sich nach episch inszenierter Fantasy-Unterhaltung sehnt, kann sich freuen: Disney+ hat "Willow" gestartet.

Warwick Davis, damals schon DER Sympathieträger im sonst etwas mit Special Effects überladenen 80er-Jahre-Kinofilm gleichen Titels, ist wieder als Willow dabei. An der Seite von neuen tapferen Gefährt*innen stürzt er sich der magisch begabte Held in ein Jahre nach dem Originalmovie angesiedeltes Abenteuer.

Wie mittlerweile oft bei hochkarätigen Serien üblich, startet auch diese Reise mit zwei Episoden, denen wöchentlich eine weitere folgt.

20 Jahre, nachdem Willow und Sorsha die böse Königin Bavnorda besiegt haben, zieht neues Unheil auf. Sorshas Tochter Kit (Ruby Cruz) und eine zusammengewürfelte Gruppe junger Held*innen machen sich auf den Weg zu Willow. Sie glauben, dass er und seine Magie ihre größte Hoffnung gegen das Böse sind, das ihre Welt bedroht. Willow schließt sich ihnen an. Gemeinsam versuchen sie, Kits entführten Zwillingsbruder und das Reich zu retten.

Die Szene, in der Kit Willow findet, wurde schon als "Sneak Peek" veröffentlicht - allerings nur in Originalversion:

Die neuen "Willow"-Serien-Stars

Einer der großen Pluspunkte der neuen Serie ist der großartige Cast. Obwohl Warwick Davis als Willow weiterhin das Herz des Fantasyabenteuers ist, tragen eine ganze Reihe wunderbar besetzter Charaktere weitere, gute Facetten zur Story bei. Mit dabei: Erin Kellyman ("The Falcon and the Winter Soldier") als Leibwächterin Jade, Ellie Bamber ("Die Schlange") als Magd Dove, Amer Chadha-Patel ("Aladdin") als Dieb Boorman und Tony Revolori ("The Grand Budapest Hotel") als Graydon.

Sie alle stellten sich in einem früh von den Dreharbeiten veröffentlichten Clip auf sympathisch-humorvolle Weise vor:

Info für Fans des Kinofilms: Val Kilmer, der 1988 in einer Hauptrolle zu sehen war, kommt nicht zurück. Der damalige Regisseur Ron Howard (Oscar für "A Beautiful Mind") ist bei der Serie allerdings wieder als Produzent an Bord.

Showrunner der neuen Serie ist Jonathan Kasdan, der sich schon Hollywood-Lorbeeren als Drehbuchautor ("Solo: A Star Wars Story") und als Schauspieler ("Californication") verdient hat.

Das Original ansehen

Es empfiehlt sich durchaus, vor dem Start der ersten Staffel noch fix den Originalfilm über die Odyssee eines Bauern, der ein Zauberer sein will, ein Baby in Gefahr, einen Krieger und eine Königstochter anzusehen, um sich mit der Welt vertraut zu machen: Hier sind der Trailer (leider nur in Originalversion verfügbar) und der Link zum Streamen.

Wer dann die Serie startet, kann sich auf Fantasy der guten Sorte freuen. Natürlich dauert's am Anfang ein bisschen, bis all die Protagonist*innen eingeführt sind und man sich ins "Willow"-Universum eingefunden hat. Aber dann wirds unterhaltsam, spannend und schön anzusehen. Und- was für einige eine erfreuliche Nachricht sein dürfte - ausgefeilte Grausamkeiten im Detail, eingeführt als Markenzeichen von "Game od Thrones" und fortgeführt von "House of the Dragon" - gibt es hier nicht. Fantasy geht auch anders und das ist für sensiblere Seelen gut so.

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