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Die letzten Jedi • Mehr "Star Wars" geht nicht

30.04.2018 um 12:10 Uhr

Warum man bei "Star Wars: Die letzten Jedi" bekommt, was man erwartet – und warum das gut so ist. Plus: schöne Extras fürs Heimkino.

Darum geht's

Die Neue Republik hat zwar einen Sieg errungen, scheint im Kampf gegen die Erste Ordnung aber zu unterliegen – trotz aller mutigen Bemühungen der Widerstandskämpfer unter Generalin Leia. Während Pilot Poe und Ex-Sturmtruppler Finn alles geben, um den Gegner zu schwächen, sucht Rey Hilfe und Rat bei Luke Skywalker. Der allerdings scheint alle Hoffnung verloren zu haben.

Warum gucken

Bei "Star Wars" ist es  ein bisschen wie bei James Bond: Die Bösewichter wechseln, die Sidekicks und die Schauplätze auch, das Schema bleibt aber das Gleiche. Genau dieser "Man kriegt, was man will"-Faktor beschert beiden Erfolgsreihen eine Menge treuer Fans. "Die letzten Jedi"  enttäuschen da nicht: Vom Abrollen der klassisch-gelben Schrift über den deformierten Bösewicht bis zum "Spüre die Macht"-Lernprozess des Jedi-Lehrlings und knuffigen Alien-Tieren ist alles dabei, was man erwartet. Dazu gibt's heldentypische Opferbereitschaft, tolle Effekte, ein bisschen Humor und ein  berührendes letztes Wiedersehen mit Prinzessin Leia (Carrie Fisher).

Bonusmaterial

Eine satte Auswahl an Extras bieten Blu-ray, Steelbook-Edition und 4k-Version. Darunter einen 90-minütigen Film mit dem Titel "Der Regisseur und der Jedi", in dem Rian Johnson ausführlich von der Entstehung des Films berichtet. Außerdem kann man Verwandlungskünstler Andy Serkis (kennen wir als Gollum aus "Der Herr der Ringe") bei der Arbeit als Oberfiesling Snoke zuschauen und einen Blick hinter die Effekt-Kulissen der beiden zentralen Schlachten werfen. Dazu: Nicht verwendete Szenen und ein Audiokommentar des Regisseurs.

Apropos knuffige Alientierchen! Unseren Favoriten, den leise klimpernden Kristallfüchsen, wurde auch eine kleine Featurette gewidmet. Die ist zwar nicht auf DVD oder Blu-ray zu finden, dafür aber direkt hier:

Fazit

Es gab die eine oder andere kritische Stimme zum Film, die ihm zu viel desillusionierende Düsternis und zu wenig Action vorwarf. Die kann man aber getrost ignorieren. Zum einen sieht man die Geschichte als Fan ohnehin im großen Zusammenhang und freut sich aufs nächste Abenteuer. Zum anderen ist es gut zu sehen, dass auch  Helden zweifeln, scheitern – und nicht im Schnelldurchlauf siegen.

"Die letzten Jedi" punktet mit guten Darstellern, dramatischen Auseinandersetzungen und der Weiterentwicklung interessanter Charaktere. Der Nägelkau- und Überraschungsfaktor hält sich zwar etwas in Grenzen – aber auch das ist kein Argument gegens Angucken. Denn wie gesagt:  Zu sehen, was man erwartet, ist per se nichts Schlechtes. In diesem Film hat es eher was vom Wiedersehen mit alten Freunden, das mal nostalgisch-melancholisch, mal unterhaltsam ausfällt.