Kein Schnickschnack und kleine Preise

Opel Frontera: Zurück zu alter Stärke

29.01.2025 um 12:16 Uhr

Unser Autoexperte Olaf Schilling über das starke Comeback des Opel Frontera.

Mit dem Comeback des Frontera zündet Opel die nächste Stufe. Unsere Überschrift fasst das Ziel sehr gut zusammen: Eine der Rüsselsheimer Stärken war stets, praktische und preiswerte Wagen fürs Volk zu bauen – und zwar mit moderner Technologie. „Wir bieten seit 125 Jahren innovative, alltagstaugliche und vor allem erschwingliche Mobilität. Genau dafür setzt der neue Frontera ein starkes Ausrufezeichen“, freut sich Opel-Chef Florian Huettl. Und das aufgrund des erfreulichen Preis-Leistungs-Verhältnisses zu Recht.

23.900 Euro kostet die Hybridversion mit 100 PS. Ein fairer Preis, denn dafür gibt’s viel Auto fürs Geld. Mit 25.700 Euro steht der 136-PS-Hybrid in der Preisliste, ab 28.990 Euro der Frontera Electric mit 113 PS. Er ist somit einer der günstigen Elektro-SUVs. „Das unterstreicht unseren Anspruch, die Elektromobilität für alle noch zugänglicher zu machen“, so Huettl. Ebenfalls attraktiv ist die monatliche Leasingrate ab 259 Euro ohne Anzahlung.

Kantig, kompakt und kultig zielt der legitime Nachfolger des eingestellten Crossland in Richtung der erfolgreichen Modelle von Skoda und Dacia. Er ist technisch modern und wirkt – trotz des günstigen Preises – in keiner Weise billig.

Alles Wesentliche ist an Bord

Vielen Kunden reicht das, denn mehr Auto braucht eigentlich niemand. Deshalb besinnt sich Opel beim Frontera auch auf das Wesentliche. So gibt es unter anderem einen konventionellen Schlüssel statt Keyless-Go. Und das Basismodell rollt auf Stahlfelgen an und verzichtet auf einen Bildschirm in der Mitte des Armaturenträgers. Stattdessen gibt es dort eine spezielle Halterung fürs Smartphone. Schließlich ist Letzteres längst ein zentrales Utensil unseres Alltags geworden, mit dem sich Navigation und Entertainment problemlos realisieren lassen. Alternativ gibt es gegen faire 1000 Euro Aufpreis ein übersichtliches Cockpit mit zwei 10-Zoll-Widescreens, bei der höherwertigeren GS-Ausstattung ist es Serie. So oder so lässt sich alles problemlos und leicht per Schalter, Touch und Sprache bedienen.

Die sonstige Ausstattung stimmt ebenfalls und umfasst neben Klimaanlage, elektrisch bedienbaren Außenspiegeln und Fenstern generell ein Doppelkupplungsgetriebe sowie selbstredend moderne Assistenzsysteme wie Müdigkeitserkennung, Frontkollisionswarner inklusive Fußgängererkennung, Tempomat, Verkehrszeichenerkennung und Spurhalteassistent.

Beim Innenraum hat sich Opel ebenfalls mächtig ins Zeug gelegt. Aus der neuen Smart-Car-Plattform von Stellantis wurde das Maximum herausgekitzelt für ein rundum sehr gelungenes Raumkonzept mit reichlich Platz für Kind und Kegel. Der geräumige und variable Kofferraum hat einen zweiten Ladeboden und schluckt 460 bis 1600 Liter. Die Werte sind absolut top für diese Klasse und machen den Frontera zum praktischen Familienauto.

 

Die beiden Hybridversionen werden für 800 Euro Aufpreis sogar zu Siebensitzern. „Der Frontera soll insbesondere durch seinen hohen Nutzwert eine breite Käuferschicht ansprechen“, so Florian Huettl. Die Sitze sind komfortabel und langstreckentauglich. Die Verarbeitung ist gut, das Geräuschniveau im Innenraum sehr moderat.

Und unabhängig vom Antrieb: Das Handling passt. Unebenheiten bügelt das komfortable Fahrwerk harmonisch weg und sorgt in Kombination mit der präzisen Lenkung für ein angenehmes Fahrerlebnis. Unbeirrt schwimmt der Frontera gelassen mit. Der Basisbenziner mit 100 PS braucht 11,0 Sekunden von 0 bis Tempo 100 und die stärkere Variante mit 136 PS deren 9,0. Maximal sind 180 respektive 190 km/h drin. Durch die 48-Volt-Technik und den E-Motor mit 28 PS wird sanft angefahren.

Wer häufig auf längeren Strecken und mit Familie unterwegs ist, sollte die stärkere Version wählen. Der Frontera Electric leistet 113 PS und überzeugt durch eine gleichmäßige, leise und harmonische Leistungsentfaltung. Von 0 bis 100 km/h verstreichen 12,1 Sekunden und bei 143 km/h ist Schluss. Mit ihm lässt sich sehr gut entspannt cruisen, vor allem in der Stadt ist er in seinem Element. Mit seiner 44-kWh-Batterie schafft er eine Reichweite von bis zu 305 Kilometern. An einer Schnellladesäule dauert es rund 26 Minuten, um von 20 auf 80 Prozent Batteriekapazität zu kommen. Im Laufe des Jahres folgt noch eine Long-Range-Version mit 400 Kilometer Reichweite.

Fazit: Opel lässt beim neuen Frontera seine alten Stärken gekonnt aufblitzen. Er ist ein bodenständiger und erstwagentauglicher Alltagsheld und ein kompaktes Raumwunder für Familien zum Schnäppchenpreis. Zu den Händlern rollt der Frontera im März, bestellbar ist er bereits.

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