„Wer wird Millionär?“: Zehn weitere Jahre hält Günther Jauch für unwahrscheinlich

Heute läuft bei RTL die 1500. Folge von „Wer wird Millionär?“. Moderator Günther Jauch zieht Bilanz und gibt einen Ausblick auf seine Zukunft bei RTL, wo er aktuell der dienstälteste Moderator ist.

Es gibt zahlreiche Highlights, an die sich Günther Jauch rückblickend auf mehr als 20 Jahre „Wer wird Millionär“ gern erinnert, doch zwei Momente haben sich bei dem 64-Jährigen besonders eingeprägt: „Die Erleichterung, als Eckhard Freise (im Dezember 2000) als Erster die Million gewann. Es gab ja den Verdacht, dass man die Million bei uns gar nicht gewinnen kann“, erklärt Günther Jauch im Interview mit TV DIGITAL Chefreporter Mike Powelz und erinnert auch an sein lustigstes Erlebnis im Jahr 2006: „Das war sicher der Gastauftritt von Hape Kerkeling alias Horst Schlämmer, der kurzerhand selbst die Moderation übernahm und mich zum Kandidaten machte.“ An die großen Highlights der Show wird auch in der Sendung am 3. Juni erinnert, die als Überraschungsshow geplant ist.

Im Gedächtnis geblieben sind Jauch auch Kandidaten, die „ihren Gewinn sofort beim Finanzamt abliefern mussten“ oder Menschen, die nach der Sendung ein völlig neues Leben anfangen konnten, wie zum Beispiel der Berliner Kioskbesitzer Aaron Troschke, der nach seiner Teilnahme an der Show eine TV-Karriere startete.

Jauch verscihert: Es gibt keinen WWM-Code, bei dem dreimal gewarnt wird

Genervt ist Jauch dagegen schon seit viele Quiz- Jahren immer von Kandidaten, die mit dem Anspruch antreten, „dass ich Ihnen die richtige Antwort auf dem Silbertablett liefern soll.“ Der Weinkenner Jauch, der in der Pfalz seit einigen Jahren ein eigenes Weingut betreibt, quält am liebsten die „arroganten, besserwisserischen oder furchtbar langweiligen“ Kandidaten auf dem Ratestuhl. Den Vorwurf, Kandidaten in der Sendung mehr zu unterstützen, die ihm offensichtlich eher sympathisch sind, lässt Jauch nicht gelten: „Die Beschwerden gibt es immer wieder und sie prallen an mir völlig ab. Die Kandidaten sitzen weder vor einem irdischen noch vor dem jüngsten Gericht. Was bedeutet: Es gibt keinen Code, dass ich dreimal vor einer falschen Antwort warnen müsse, bevor ich sie dann einlogge. Ich bin also durchaus hart, aber ungerecht. Und vor allem unberechenbar.“

Die 5 wichtigsten Fakten zu „Wer wird Millionär?“

• Die RTL-Quizshow läuft seit 1999 im TV und wird schon immer von Günther Jauch moderiert
•  „Wer wird Millionär“ ist die deutsche Ausgabe der britischen Show „Who Wants to Be a Millionaire“
• Jeder Kandidat hat die Chance, 1 Million Euro zu gewinnen – sofern er nach der Auswahlrunde auf dem begehrten Quiz-Stuhl landet (Sechzehnmal lösten Kandidaten bisher die Millionenfrage, davon drei Prominente)
• eder Kandidat bekommt bis zu 15 Fragen zum Allgemeinwissen gestellt, hat jeweils vier Antwortmöglichkeiten und drei Joker (vier bei der Risikovariante)
• Sechzehnmal lösten Kandidaten bisher die Millionenfrage, davon drei Prominente

„Wer wird Millionär?“ läuft nach wie vor blendend bei RTL, doch Günther Jauch kann sich kaum vorstellen, dass sein Handschlag-Vertrag mit dem Sender auch in zehn Jahren noch Gültigkeit hat und es die Sendung dann noch gibt. „Das halte ich für unwahrscheinlich. Irgendwann ist es gut und noch besser, wenn man dann selbst den richtigen Zeitpunkt für die allerletzte Sendung findet“, gibt Jauch einen Ausblick auf seine TV-Zukunft, für die es scheinbar keine konkreten Pläne gibt. Auf die Frage, ob er im Rahmen der RTL-Umstrukturierung neue Formate übernehmen wird, antwortet der Jubilar vielsagend: „Das weiß ich nicht und das muss auch nicht sein.“ Auch die "Eine-Million-Frage", wie lange er "WWM" noch moderieren wird, beantwortet Günther Jauch gewohnt offen: "Sicher so lange, wie das Publikum, der Sender und ich selbst Freude daran haben."

"Wer wird Millionär? - die 1500. Sendung": Do, 3. Juni, 20.15 Uhr bei RTL