Morden im Norden: DAS erlebte Sven Martinek mit 13 in der Pathologie

Die Weichen für den Fernsehkommissar wurden bei Schauspieler Sven Martinek schon in der Kindheit gestellt. Das erzählte er jetzt in der MDR-Talkshow „Riverboat“. Moderatorin Kim Fisher warf den Namen „Herbert Grausam“ in die Runde und schon erinnerte sich der Hauptdarsteller der Serie „Morden im Norden“ mit einem Lächeln im Gesicht.

Ausflug zu den Toten

„Mein Vater studierte Medizin. Er konnte das nicht weitermachen, weil er kein Blut sehen konnte. Er ist bei den Sektionen immer umgekippt. Dr. Herbert Grausam hat weitergemacht und wurde dann ein bekannter Pathologe in Leipzig“, erinnert sich der Schauspieler.

Als Sven Martinek 13 Jahre alt war, besuchte er Dr. Grausam und durfte ihn in die Pathologie begleiten. Während sein Vater vor der Tür wartete, entdeckte Martinek die Truhen mit den Überresten der letzten Sektion und „alle Sorten von Leichen“. Der Weg in die TV-Mordkommission oder zumindest in die TV-Gerichtsmedizin war frei, als der 13-Jährige nicht etwa einen Schock erlebte, sondern neugierig wurde.

Finn fährt Motorrad

„Ich hatte einen ganz komischen Abstand dazu. Ich sah das so als eine Wissenschaft. Das war lebloses Fleisch und ich fand das irre spannend, dass man anhand der Leichen viele Dinge über das Leben und die Todesfälle entdecken kann“, erzählte der Schauspieler der erstaunten Moderatorin Kim Fisher.

Martinek fand auch eine Verbindung zu seiner Kult-Krimiserie im Ersten. Er wollte demnach nie Motorrad fahren, weil Biker so gefährlich leben: „Die hatten sie da immer auf dem Tisch“, erklärte er. Erst mit über 50 holte der Schauspieler den Motorradführerschein nach: „Allerdings nur deswegen, weil bei Morden im Norden der Produzent auf die Idee kam: Mensch, wäre doch geil, wenn der Kiesewetter Motorrad fährt.“

Das schwarze Bild

Heute sind Finn (Sven Martinek) und Lars (Ingo Naujoks) wieder im Einsatz: Darian Forster, der 34-jährige Gründer des Finanz-Start-ups „Millenioom“, wurde während einer Videokonferenz vor laufender Kamera erschossen. Bei der Befragung am Tatort stellt sich heraus, dass ein vermeintlich wertvolles Gemälde aus der Wohnung des Unternehmers gestohlen wurde.

„Morden im Norden – Das schwarze Bild“ läuft heute, 20. Februar 2023, um 18.50 Uhr im Ersten. Die Folge ist nach der Ausstrahlung sechs Monate lang in der ARD-Mediathek abrufbar.