Harte Themen in der Jubiläumsstaffel

Morden im Norden - Sven Martinek: „Wir können nicht Tralala erzählen“

17.01.2022 um 14:16 Uhr

In der heutigen Folge von „Morden im Norden“ gerät ein traumatisierter Ex-Soldat unter Mordverdacht. Ein hartes Thema, das ein gesellschaftliches Problem aufgreift, denn es geht um häusliche Gewalt. Die Folge „Ein Schlag zu viel“ beweist einmal mehr: Nach zehn Jahren ist die Kultkrimi-Serie erwachsen und ein ganzes Stück ernster geworden als in den Anfangszeiten. Was sagen die Kommissare Finn Kiesewetter (Sven Martinek) und Lars Englen (Ingo Naujoks) zu dieser Entwicklung?

Unterschiedliche Meinungen sind erlaubt

„Wir leben in einer Zeit voller Spannungen, es gibt große gesellschaftliche und politische Baustellen. Da können wir nicht Tralala erzählen. Mir ist es wichtig, dass die Kommissare auch eine Haltung zu den Themen zeigen, die die Menschen umtreiben. Unsere Krimidramen, die in sozial teils angespannten Milieus spielen, schreien im Grunde danach“, so Sven Martinek. Ihm ist es wichtig, mit schauspielerischen Mitteln eine Haltung zu transportieren.

Diese Haltung ist bei „Morden im Norden“, keineswegs einseitig, denn die beiden Kommissare sind nicht immer einer Meinung, wie Ingo Naujoks ausführt: „Der eine ist eine Spur konservativer, der andere etwas abenteuerlicher im Denken. Da kommt es schon mal zu Streitigkeiten, vor allem, wenn es um soziale und gesellschaftspolitische Fragen geht. Wenn es uns gelingt, mit unserem Krimiformat den Finger in verschiedene Wunden zu legen, dann bin ich absolut zufrieden.“

„Ein Schlag zu viel“

Auch Anjorka Strechel (Kommissarin Tomke Jenssen) hält die politisch und gesellschaftlich relevanten Themen für wichtig und benennt die heutige Episode als eine ihrer Lieblingsfolgen der Jubiläumsstaffel: „Ein Schlag zu viel schildert einen Fall von häuslicher Gewalt, in dem alles darauf hindeutet, dass ein traumatisierter Ex-Soldat seine Ehefrau erschlagen hat. Im Pendant zur Kriminalgeschichte erzählt meine Figur hier etwas von ihrer eigenen letzten Liebesbeziehung, die mit einer schallenden Ohrfeige zu Ende ging.“

„Morden im Norden – Ein Schlag zu viel“ läuft heute, 17. Januar 2022 um 18.50 Uhr im Ersten. Die Folge ist nach der Ausstrahlung sechs Monate lang in der ARD-Mediathek abrufbar.

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