Nikotinbeutel - Wie gefährlich ist die neue Zigaretten-Alternative?

Zigaretten, E-Zigaretten und Tabakerhitzer bekommen Konkurrenz: Jetzt bringt die Tabakindustrie Nikotinbeutel auf den Markt. Die steckt man sich einfach unter die Oberlippe. Behält man die kleinen Taschen einige Zeit im Mund, entfalten sie ihre Wirkung. Doch wie gefährlich ist die neuste Masche der Tabakindustrie? Die ZDFzoom-Reportage „Nikotin im Beutel“ geht der Sache nach.

Einen Hinweis darauf, dass auch dieses Produkt nicht ganz unbedenklich ist, wird schon in der Vorschau zur Reportage gegeben. Hier heißt es: „Nikotinbeutel kann man problemlos über das Internet beziehen. In Deutschland gab es sie 2020 einige Monate lang legal in den Läden zu kaufen. Später nahmen die Tabakkonzerne die Nikotinbeutel hier vorerst wieder vom Markt. Gerichte hatten Stichproben der Beutel als gesundheitsschädliches Lebensmittel beurteilt.“

Tabak-Industrie sichert ihre Gewinne

Zigaretten haben schon lange nicht mehr das Image von Freiheit und Coolness. Der bewusstere Umgang mit der Gesundheit und das Rauchverbot in Restaurant und öffentlichen Gebäuden haben sicher dazu beigetragen, dass ein Umdenken in der Gesellschaft stattfand und stattfindet. Dennoch macht die Tabakindustrie jährlich Umsätze von mehreren 100 Milliarden Euro. Damit das so bleibt, werden immer neue Produkte auf den Markt gebracht. Sie sollen vermeintlich gesündere Alternativen darstellen. Der neueste Streich ist nun der Nikotinbeutel.

ZDFzoom kündigt an: „Die Industrie will, dass die Nikotinbeutel als Tabakersatz-Produkt eingestuft werden. Das hat die deutsche Verbraucherschutzminister-Konferenz im Mai 2021 bereits beschlossen. Ein wichtiger Schritt zur Marktzulassung.“ Autorin Bärbel Merseburger-Sill geht in der Reportage unter anderem der Frage nach, mit welchen Strategien die Tabak-Industrie arbeitet, um Verluste zu vermeiden.

Die "ZDFzoom"-Dokumentation "Nikotin im Beutel – Die neue Masche der Tabak-Industrie" läuft am 20. April 2022 um 22.45 Uhr im ZDF. Ab 20 Uhr ist der Film dann für zwei Jahre in der ZDF-Mediathek abrufbar.