Der MDR musste einen Rückzieher machen

Peinliche Posse beim „Riverboat“: Gregor Gysi als Moderator abgesägt

06.04.2021 um 13:25 Uhr

Eigentlich sollte Gregor Gysi am Freitag an der Seite von Kim Fischer die MDR-Talkshow „Riverboat“ moderieren, doch jetzt darf er nur noch als Gast an der Sendung teilnehmen.

Alle zwei Wochen wird „Riverboat“-Moderator Jörg Kachelmann (62) bekanntlich aus privaten Gründen von einem wechselnden Gast-Moderator vertreten. Am Freitag sollte nun der Politiker und ehemalige LINKE-Parteichef Gregor Gysi den Job übernehmen, doch er wurde kurzfristig vom MDR als Moderator abgesetzt. 

Dieser Entscheidung ging eine Anfrage der BILD voraus. Im Hinblick auf die anstehende Landtagswahl in Sachsen-Anhalt wurde der MDR gefragt, ob ein aktiver Politiker als kritischer Fragensteller geeignet sei, in der Sendung die Fragen zu stellen.

Als Gäste der Show sind u.a. der ehemalige Sportreporter Waldemar Harrtmann, die Schauspielerin Mirja Boes, der Tierfilmer Andreas Kieling und Schlagerstar Ireen Sheer eingeladen. Doch unabhängig davon, wen genau der 73-jährige Gregor Gysi interviewen sollte, gab es auch Einwände der Politik gegen Gysi.

Sachsen-Anhalts CDU-Landes-Chef Sven Schulze (41) witterte angesichts Gysis Auftritt acht Wochen vor den Landtagswahlen eine Wahl-Beeinflussung: "Ich ging bisher davon aus, dass Beeinflussung von Wahlen durch die Medien mit dem Ende der DDR passé ist“, sagte er gegenüber der BILD.

In Sachsen-Anhalt regiert aktuell eine Koalition aus CDU, SPD und Bündnis 90/Die Grünen unter der Führung von Ministerpräsident Dr. Reiner Haseloff (CDU).

Vielleicht gibt's jetzt ein Comeback von "Duz-Maschine" Waldemar Hartmann

Gregor Gysi will in diesem Jahr erneut bei den Bundestags-Wahlen kandidieren. "Ich habe mich letztlich dafür entschieden, um als Mitglied des Bundestags endlich noch die Gleichstellung von Ost und West auf allen Gebieten, insbesondere beim Lohn, der Rente und Berufsabschlüssen zu erleben", begründet der Politiker der LINKEN seine Entscheidung. Gysi wird sich erneut um das Direktmandat im Berliner Wahlkreis Treptow-Köpenick bewerben, den er seit 2005 vertritt.

Wer Gregor Gysi am Freitag im „Riverboat“ vertritt, wurde vom MDR noch nicht mitgeteilt. Vielleicht darf jetzt Waldemar Hartmann (73) mal wieder die Fragen stellen. Er sorgte 2004 für Schlagzeilen, als er den damaligen Bundestrainer Rudi Völler nach einem Unentschieden der Nationalmannschaft gegen Island kritisch befragte. Der angesäuerte Völler warf Hartmann vor, vorher drei Weizenbiere getrunken zu haben, was seinen Blick auf die Situation trüben würde.

„Riverboat“: Freitag, 22 Uhr im MDR

 

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