Das macht die RTL-Deko-Queen heute

Tine Wittler: Was für eine Veränderung! So sieht ihr neues Leben aus

31.03.2021 um 10:06 Uhr

Für „Einsatz in vier Wänden“ bekam Tine Wittler 2004 den deutschen Fernsehpreis. Heute hat sie nur noch privat mit der Einrichtung von Häusern zu tun und das auf eine ganz besondere Art und Weise. Sie stopft in ihrem fast 200 Jahre alten Haus im Wendland unzählige Löcher, hält bei niedrigen Temperaturen drei Feuerstätten am Laufen und lädt die Leute ein in „Wittlerins Wohnzimmer“.

Von der Großstadt aufs Land

Das Leben der einstigen Deko-Queen hat sich komplett geändert. Sie ist nach 25 Jahren im Großstadtdschungel von Hamburg in ein kleines Dorf in Niedersachsen umgezogen. Der Ort mit nur 60 Einwohnern heißt „Jabel“. Er ist als Rundling angeordnet. Das bedeutet, dass die zehn Wohn- und Wirtschaftsgebäude und zwei Scheunen um den Dorfplatz herum angeordnet sind. Dort betreibt die Künstlerin jetzt eine Dorfkneipe mit Kleinkunstbühne.

In der NDR-Sendung „DAS!“ hat Tine Wittler von ihren ersten Tagen im Dorf erzählt. „Wenn du in ein solches Dorf kommst, dann sitzt du ja nicht auf deinem Hintern und wartest darauf, dass die Nachbarn an deiner Tür klingeln, sondern du machst dich auf und wirst vorstellig.“ Da habe sie sich aber doch Gedanken gemacht, verrät sie. Immerhin habe sie zehn Jahre eine Sendung moderiert, in der umfangreiche Umbaumaßnahmen eingeleitet wurden, wenn sie an der Tür klingelte. „Aber ich habe es dann gemacht und das war auch gut so. Diese ersten Begegnungen waren zauberhaft. Ich habe dann auch alle reihum eingeladen zum Pickert essen. Das ist ein Kartoffelpfannkuchen aus meiner ostwestfälischen Heimat.“

Ein Haus mit Geschichte

Jabel hat Tine Wittler freundlich empfangen. Dabei lebt sie in einem Haus, das einst ein Tabu für redliche Damen war. „Dieser charmante alte Kasten hat schon eine Vergangenheit als Dorfkneipe. Das muss wahnsinnig aufregend gewesen sein. Das Haus hatte den ersten Fernsprecher und die Kneipe hatte die erste Musikbox weit und breit. Eine unserer Dorfältesten hat mir erzählt, dass da damals richtig was los war, weil Arbeiter dort ihren Wochenlohn verprasst haben. Und den Mädels im Dorf hatte man verboten, dort hinzugehen, weil da getanzt wurde.“

Corona zwingt zu Alternativen

Heute wird wieder getanzt, allerdings auf andere Art. „Wittlerins Wohnzimmer“ ist das Vereinsheim von „KULTURBAR WENDLAND“, auf der Kleinkunstbühne finden Veranstaltungen statt und in der Kneipe kann man bei Speis und Trank zusammensitzen. Unter normalen Umständen! In Corona-Zeiten muss Tine Wittler Alternativen finden. Am 10. April wird es eine Streaming-Premiere geben. Der Vorverkauf für die Veranstaltung ist schon gestartet.

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