Hundesprache übersetzt

Wirklich aus Liebe? Warum dein Hund dir Küsschen gibt

17.09.2024 um 11:19 Uhr

Ob im Gesicht, an den Händen oder sogar an den Füßen: Wer mit Hund zusammenlebt, kennt das Gefühl eines feuchten Hundekusses nur zu gut. Aber was steckt wirklich dahinter? Ist es ein Ausdruck von Zuneigung oder gibt es andere Gründe, warum dein Hund dich so gerne abschleckt?

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Hunde nehmen häufig mit der Zunge Kontakt auf. Sobald wir ihnen die Hand reichen oder sie sich unserem Gesicht nähern, ist ein Hundekuss nicht weit. Beim Lecken handelt es sich in erste Linie um eine Form der Kommunikation, die Hunde schon in der Kinderstube erlernen. Sie benutzen ihre Zunge nicht nur zum Fressen, Trinken, Hecheln und Schmecken, sondern auch, um ganz besondere Streicheleinheiten zu verteilen. Auf die Frage, warum sie das tun, gibt es einige mögliche Antworten.

1. Ich hab dich zum Schlecken gern

Die schönste Erklärung gleich zu Beginn: Wenn dein Hund dir beim Streicheln über die Hand leckt, dann kannst du von einem Liebesbeweis ausgehen. So wie Hundewelpen von ihrer Mama durch Lecken begrüßt, liebkost und gepflegt werden, zeigt auch dein Hund auf diese Weise seine Nähe und Verbundenheit zu dir. Besonders das Ablecken des Gesichts kann als Geste der Freundschaft und des Vertrauens gedeutet werden.

Darüber hinaus setzt das Lecken übrigens auch beruhigende Endorphine frei – bei deinem Hund und bei dir. Kein Wunder also, dass du dich an miesen Tagen nach einem Hundekuss schlagartig besser fühlst.

2. Salzig schmeckt gut

Jetzt wird es weniger emotional: Leckt dein Hund deine Hand ausgiebig ab, mag er vielleicht einfach den Eigengeschmack deiner Haut. Besonders nach körperlicher Aktivität, wie zum Beispiel nach dem Sport, wenn du schwitzt, kann der salzige Geschmack deines Schweißes für deinen Hund äußerst anziehend sein. Es gibt noch andere Gründe, warum Hunde unsere Haut interessant finden. Sie nehmen beim Lecken Geschmacksmoleküle und Gerüche wahr und nutzen das Ablecken, um ihre Umgebung und Menschen in ihrem Umfeld besser zu erkunden. Hast du dich eingecremt oder etwas Spannendes angefasst wie beispielsweise ein Tier, schleckt dein Hund vielleicht intensiver als gewöhnlich. 

3. Bitte spiel mit mir!

Wenn Hunde nicht ausreichend geistig oder körperlich stimuliert werden, machen sie auf sich aufmerksam, indem sie ihren Menschen ablecken. In solchen Fällen ist es wichtig, auf die Gesamtsituation deines Hundes zu achten. Will er mehr Aufmerksamkeit von dir, bettelt er um einen Snack oder fordert er dich sogar zum Spielen auf? Oder braucht er gerade Ruhe? Manche Hunde lecken auch, um Stress abzubauen.

Wenn dein Hund merkt, dass du auf sein Abschlecken mit Streicheln oder Zuneigung reagierst, könnte er dieses Verhalten nutzen, um mehr Aufmerksamkeit von dir zu bekommen. Möchtest du ihm das Lecken abgewöhnen, solltest du ihm den Wunsch also nicht direkt erfüllen.

4. Abschlecken als Entschuldigung

Ein Hundekuss kann auch als Zeichen der Unterwerfung interpretiert werden. Wenn ein Hund einen ranghöheren Hund ableckt, zeigt er damit Respekt und Unterordnung. Dieses Verhalten kann auf den Menschen übertragen werden, besonders wenn der Hund das Gefühl hat, dass du der „Chef“ im Haushalt bist. Dein Hund unterwirft sich auch, wenn er sich nach einer Zurechtweisung mit einem Handkuss „entschuldigt“.

Schon gewusst? Hunde haben eine Vorliebe für Käsefüße. Sie lecken besonders gerne und häufig an den Füßen, weil dort der menschliche Eigengeruch stark ausgeprägt ist.

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