Rausch für die Mieze

Starke Katzendroge: 5 Tipps für die Anwendung von Katzenminze

27.08.2024 um 12:20 Uhr

Manche Pflanzen wirken wie Drogen auf Katzen. Das wohl bekannteste Kraut unter den natürlichen Mitteln, die Miezen high machen, ist Katzenminze. Wir haben zehn Ideen, wie du die Pflanze wohl dosiert bei deiner Samtpfoten einsetzen kannst.

Giftige Pflanzen für Katzen: So schützt ihr eure Vierbeiner

Häufig vergreifen sich Katzen aus Langeweile oder Neugier an ihren grünen Mitbewohnern. Zieht eine neue Pflanze ein, wird sie immer ganz genau (aber selten sanft) unter die Lupe genommen. Hinter der Vorliebe für Zimmerpflanzen steckt neben Spieltrieb und Neugier ein natürliches Bedürfnis. Katzen hilft das Knabbern an Grünpflanzen beim Verdauen. Besonders in der Zeit des Fellwechsels greifen die Vierbeiner auf diesen Trick zurück, um verschluckte Haarbüschel wieder herauszuwürgen. Manche Pflanzenarten scheinen aber noch einen anderen Zweck zu erfüllen und Katzen in einen rauschähnlichen Zustand zu versetzen.

Katzendrogen: Warum sind Katzen so verrückt nach bestimmten Pflanzen?

Manche Pflanzen verströmen einen Duft, dem Katzen kaum widerstehen können. Der stimulierende Effekt ist auf bestimmte chemische Verbindungen zurückzuführen, die Rezeptoren im Gehirn der Tiere ansprechen. Allerdings reagieren nicht alle Katzen gleichermaßen intensiv auf diese pflanzlichen "Drogen". Wie stark sie vom Duft angezogen werden, hängt oft von ihrer genetischen Veranlagung ab. Auch das Wirkungsspektrum der Pflanzen ist breit gefächert: Während Katzenminze einige Katzen in regelrechte Ekstase versetzt, wirkt der Duft auf andere beruhigend.

Was Katzenminze mit Katzen macht

Wenn du dich schon mal gewundert hast, warum sich deine Katze nach dem Streifzug durch den Garten so seltsam verhält, dann hast du vielleicht Katzenminze (Nepeta cataria) angepflanzt. Viele Katzen – Schätzungen gehen von 50 bis 75 Prozent aus – sind süchtig nach dem Duft. Man vermutet, dass der Wirkstoff Nepetalacton auf die Glücksrezeptoren im Gehirn der Katze wirkt und ein euphorisches Verhalten auslöst, das oft mit wilder Aktivität, ekstatischen Rollbewegungen oder exzessivem Schnurren einhergeht. Auf nervöse Vierbeiner kann Katzenminze auch eine entspannende Wirkung haben.

Die bis zu einem Meter hohe Pflanze mit den hübschen blauvioletten Blüten ist die bekannteste Katzendroge und eine der stärkeren. Kein Wunder, dass sie auf dem Markt für Katzenprodukte weit verbreitet ist. Katzenminze findet sich zum Beispiel in Stoffmäusen* oder Schmusekissen*.

Fünf Ideen, wie du Katzenminze anwenden kannst

1. Spieltrieb wecken: Deine Katze ist sehr träge? Gerade Wohnungskatzen brauchen viel Bewegung, um sich körperlich und seelisch wohlzufühlen. Mit Katzenminze kannst du dein Haustier auf Trab bringen. Reibe das Lieblingsspielzeug deiner Katze mit etwas Katzenminze-Pulver* ein oder streue eine kleine Prise darüber, um ihr Interesse wiederzuerwecken.

2. Katzenmöbel attraktiver machen: Wenn deine Katze ihr Kratzbrett oder ihren Kratzbaum ignoriert, musst du Überzeugungsarbeit leisten. Ein Hauch Katzendrogenduft kann sie dazu motivieren, ihr Möbelstück zu benutzen, anstatt die Krallen an unerwünschten Stellen zu wetzen. Es gibt auch Sprays mit dem Kraut*, die sich dafür besonders gut eigenen.

3. Stress nehmen: Katzenminze kann auch gegen Stress und Angst helfen und deiner Katze neue Umgebungen angenehmer machen, zum Beispiel beim Einzug in ein neues Zuhause. Besprühe oder bestreue den Schlafplatz deiner Mieze mit Katzenminze, damit sie sich im ungewohnten Umfeld wohlfühlt. Manchen Miezen hilft eine kleine Dosis auch, nach einer stressigen Situation wie einem Tierarztbesuch wieder runterzukommen.

4. Katzenminze-Spielzeug selber machen: Recht schnell und simpel geht das, indem du ein wenig Katzendroge in altes Plüschspielzeug deiner Katze verbaust. Gib dazu zum Beispiel ca. 1 Teelöffel Minze (je nach Größe des Spielzeugs) in einen Teebeutel zum Selberbefüllen, anschließend sicher verschnüren, ein Loch ins Plüschtier schneiden, Beutel hineinstecken, den Schnitt anschließend gut vernähen, fertig.

5. Appetit anregen: Wenn du Katzenminze ins Futter mischst, kann das nicht nur appetitanregend wirken, sondern auch einen beruhigenden Effekt haben. Das hängt von der individuellen Reaktion der Katze ab, da nicht alle Katzen gleich auf Katzenminze reagieren. Wichtig ist, dass du nur futtertaugliche, unbehandelte Katzenminze* verwendest und die Menge sorgfältig dosierst, um deine Katze nicht zu überreizen.

Sicherheit geht vor: Lass deine Katze nicht aus den Augen!

Setze Katzenminze sparsam ein. Zu häufige Nutzung kann dazu führen, dass deine Katze sich daran gewöhnt und irgendwann weniger auf den Duft reagiert. Ein- bis dreimal pro Woche reicht meist aus. Behalte deine „highe“ Katze unbedingt im Auge, damit ihr im Rausch nichts zustößt.

Gut zu wissen: Katzen reagieren oft unterschiedlich auf frische und getrocknete Katzenminze. Probiere beide Varianten mal aus, um herauszufinden, in welcher Form deine Miez das Kraut am liebsten mag. Frische Katzenminze kann im Garten oder in einem Topf gezogen werden.

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